Heft 
(1896) 5
Seite
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Kleine Mitteilungen.

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teichen im Süden des Dorfes nach Einführung der Reformation durch Säku­larisierung in den Besitz des Herrn von Stutterheim übergegangen, dann in den Besitz des Herrn von Langen gekommen und jetzt dem Herrn von Thermo zugehörig. Letzterer verlegte das Gutsgebäude nach dem Südende des Dorfes. Vor der Reformation war R. auch Wallfahrtsort mit einem wunderthätigen Marienbilde.

Die Kirche selbst ist eine Tochterkirche von Gehren. Die Kirchen­bücher über R. datieren seit 1786. Urkunden u. s. w. sind nicht mehr vor­handen; sie gingen beim grossen Brande in Gehren, am 7. Sept. 1810, mit verloren. In der Matrikel von Gehren vom Jahre 1677 und in den Visitations­akten von 1656 sind nur unbedeutende Notizen über R. enthalten.

In Ergänzung der vorjährigen Vorlagen von

Berlinischen Altertümern

aus dem Spreegrunde, über die auf S. 212 ff. berichtet ist, füge ich noch die Abbildung eines nachträglich ebenfalls in dem Winkel zwischen Mühlendamm und Fischerstrasse ausgebaggertenschmiedeeisernenLeuchters (lig.) hinzu. Dieser interessante, 23,5 cm hohe, wohl dem Ende 15. Jahrhunderts angehörige Leuchter hat ein Untergestell auf 3 Füssen, ähnlich fig. 2 auf S. 213. Der aus dem Dreifuss hervortretende aufrechte Trage­stab ist aus 4 Stäben zusammengesetzt, die in s / 4 Drehung um einander gewunden sind. Von dem mit Kerb Verzierung versehenen Abschlussstück gehen 2 Arme aus, die den Lichtteller und darauf die Tülle tragen.

Buchholz

Schwarze Störche sind noch in den letzten Jahren von Landleuten auf den Wiesen bei der Kummersdorfer Forst (bei Sperenberg im Kreise Teltow) gesehen worden. Herr Förster Balke teilte mir mit, dass einzelne schwarze Störche noch vor ein paar Jahren in der Kummersdorfer Forst waren, und dass sie früher, vor etwa zwanzig Jahren, in einem sehr alten Bestand im Schutzbezirk Rauhbusch horsteten. Die Nester waren auf Kiefern. Noch neuerlich berichtete mir der Kossäthe Wilhelm Heinrich- Vater, ein aufmerksamer Beobachter, der durch den betreffenden Teü des Waldes mit seinem Wagen auf der Fahrt nach Luckenwalde sehr oft im Laufe des Jahres hindurchkommt, dass, wie er gesehen hat, noch im Jahre 1894een schwarten K nappe när auf einer hohenFichte auf dem Neste gewesen und vom Nesteheruntergekommen ist, und dass er noch im vergangenen Sommer 1895 zwei schwarze Störche im Busch dicht beim breeden Steenbusch, in der Nähe von der Sehäperwäse (Schäferwiese)