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8. (7. ausserordentliche) Versammlung des 5. Vereinsjahres.
schwarzen Hunde ohne Kopf der Fall, der am Kirchhof von Dorf Grimnitz oftmals erscheint und den viele gesellen haben wollen, ohne dass einer weiss, was sein Erscheinen bedeute und welches Ursprungs er sei.
8. (7. ausserordentliche) Versammlung des 5. Vereinsjahres,
Sonntag, den 30. August 1896,
Wanderfahrt nach Templin.
Der frühe Zug und die voraufgegangenen Regentage waren wohl zum grössten Teil Schuld daran, dass sich nur einige zwanzig Teilnehmer auf dem Stettiner Bahnhof versammelt hatten. Die Fahrt bis Templin verlief fahrplanmässig.
Auf dem Bahnhöfe wurden wir von den Mitgliedern der städtischen Behörden in liebenswürdigster Weise in Empfang genommen. Herr Bürgermeister Nitzschke, Herr Stadtverordnetenvorsteher Bundfus’s, Herr Beigeordneter Colas, Herr Ratsherr Conrad, sowie die Herren Stadtverordneten Ahlenstiel, Ihrke und Fröhlich geleiteten uns in die Stadt, indem sie uns auf dem Wege auf die Merkwürdigkeiten der Landschaft und die Lage der Stadt aufmerksam machten. Die Stadt lehnt sich mit drei Vierteln ihres Umfanges an die Niederung, in welcher heute der von Friedrich dem Grossen angelegte Kanal zwischen Templiner See und Havel liinzieht. Wir sahen über den Kanal weg den Bürgergarten mit dem Schützenhause.
Im Hotel Fürstenberg wurde das Frühstück eingenommen, während desselben besprach Herr Mielke einige in Gräbern mit Steinsetzung ausgegrabene vorgeschichtliche Altertümer, welche aiif dem städtischen Forstgelände von Templin ausgegraben worden waren und vorgezeigt wurden. Wir werden die Ausführungen des Herrn Redners weiter unten aus seiner eigenen Feder bringen. Herr Bürgermeister Nitzschke überwies diese neuen wie die früheren Fundstücke von dort dem Märkischen Provinzial-Mnseum der Stadt Berlin, wofür namens des letztem Herr Geheimrat Friedei, als Dirigent des Museums, unter Hinzufügung von Angaben über die archäologische Stellung der betreffenden Steingräber, auf das wärmste dankte.
Danach begann der Rundgang durch die Stadt. Dieselbe ist sehr regelmässig gebaut, da sie nach einem grossen Brande im Jahre 1735