Heft 
(1896) 5
Seite
314
Einzelbild herunterladen

'314

12. (fl. öffentl.) Versammlung des V. Vereinsjahres.

Völkerwanderungszeit angehörige stählerne Speerspitze, ausgelegt mit silbernen Charakteren und germanischen Runen, 16,5 cm lang, das Silber zum Teil ausgelaufen, da der Speer aufrecht dem Feuer ausgesetzt war. Das unersetzliche, kostbare Stück wurde beim Abtragen des Ackers zum Auffüllen des Bahnhofs auf dem Acker des Gutsbesitzers Templin mit daneben stehenden Schildresten, Urnen und Leichenbrand gefunden. (Vgl. Kat. S. 76 u. 113, sowieAnzeiger für Kunde der Deutschen Vorzeit, Nürnberg 1877 undBär 1877 Nr. 4, ein Abguss vom Kustos Buchholz im Zusammenhänge mit dem Zacheschen Vortrag in der Brandenburgia am 25. v. M. vorgelegt.) Der treue Mithüter dieser Schätze, der zu wissenschaftlicher Auskunft und Führung an Ort und ..Stelle stets bereite Helfer, Franz Kuchenbuch, hat seine treuen Augen nunmehr nach langem thatenreichen, gesegneten Leben, zum ewigen Schlummer geschlossen. Unsere Brandenburgia wird das Andenken des wackern Müncheberger Altmeisters der Heimatkunde stets in Ehren halten.

2. Märkisches Liederbuch. Im Aufträge des Touristen- Clubs für die Mark Brandenburg zu Berlin gesammelt und herausge­geben von Fritz Eichberg, Mitglied des Touristenklubs. Berlin \V. F. Fontane &. 1837. Taschenformat 144 Seiten (242 Lieder).

j Fritz Eichberg, dessenMarkgraf Otto der Minnesänger, ein vater- j ländisches Gedicht undMark Brandenburg in Sage und Lied in unserer ? Brandenburgia beifällig besprochen und freundlich aufgenommen worden | sind (Monatsblatt I. S. 203 u. III. S. 57) macht ein Exemplar dieser der | uns nahestehenden und befreundeten Vereinigung von Verehrern unserer I Mark gewidmeten Liedersammlung unserer Büchersammlung zum Ge- ( schenk. Das Liederbuch, welches sich von wenigen Ausnahmen ab- | gesehen, auf die eigentliche Mark beschränkt, enthält in guter Auswahl \ meist vortreffliche und entsprechende, allemal sangbare Gedichte, I. Teil |Sängerstimmen aus der Mark (Heimats- und Vaterlandslieder, Wander- ) und Liebeslieder, Gesellschafts-, Trinklieder und Schwänke). Dieser t I. Teil geht uns am meisten an, weil er unsere Heimat feiert, der II. Teil ]Aus deutschem Liederschatz giebt eine angenehme Zugabe aus dem f lyrischen Gesamtbesitz unseres Volks. Viele der Gedichte rühren von i unserm Eichberg selbst her. Wir wünseheu dem Büchlein eine recht { weite Verbreitung in unseren Kreisen. Der ungernein billige Preis 50 Pf. pro Exemplar, bei grösseren Partien noch wohlfeiler, möge zu derselben mit beitragen. Hierbei kann ich den Wunsch nicht unterdrücken, dass auch unsere Brandenburgia ein eigenes, sangbares Liederbuch für ihre Zwecke herausgeben möge.

3. Demnächst spricht der Vorsitzende Ernst Friedei: Uber die - Christmette und den Christbaum in Berlin und der Provinz

Brandenburg.

Das wieder bevorstehende schönste kirchliche Volks-Fest in unserm