Heft 
(1896) 5
Seite
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17. (6. öffentl.) Versammlung des V. Vereinsjahres.

werter Ähnlichkeit angefertigt worden. Kurz vor dem Ende der Seitengalerie sind in einem hohen Glasschrank die Rohprodukte und die Endprodukte der sächsischen Paraffin- und Solarölfabrikation aufgestellt. Herr Geheim­rat Hanchecorne zeigte, wie das Ausgangsprodukt, das Erdwachs, beim Anzünden mit einem Zündholz weiter brennt.

Nun folgen eine grosse Anzahl Glaskästen mit Proben von Braun­kohlen und Steinkohlen. Diesen gegenüber sind an der Wand sehr schöne Abdrücke von Pflanzen aufgebaut, aus welchen die Steinkohlen­flöze sich gebildet haben, daneben sehen wir eingeschaltet die Verwandte dieser Pflanzen, welche noch heutigen Tages leben, es sind dies jene blütenlosen Pflanzen unserer Wälder und Sümpfe, die Schachtelhalme und die Farnkräuter, welche in jenen Zeiten allerdings einen ganz anderen Umfang erreichten. An der Wand ist eine grosse farbige Zeich­nung befestigt, welche einen Durchschnitt durch das rheinisch-westfälische Kohlengebirge darstellt, und welche gleichzeitig lehrt, wie die Erdrinde in zahlreiche Falten zusammengepresst worden ist. Ausserdem steht hier ein sehr lehrreiches Modell einer Steinkohlengrube, welches die gefalteten Flöze zeigt mit den Strecken und den abgebauten Partieen. Nun folgen endlich auf den ganzen Rest der Galerie die Erze der -wichtigsten Metalle; z. B. des Zinns, des Zinks, des Bleis, des Kupfers und vor allem des Eisens. Es würde zu weit führen, wollten wir in diesem Bericht auch auf die Entstehung und das Vorkommen aller dieser eingehen.

Beim Verlassen der Galerie sprach Herr Geheimrat Friedei Herrn Geheimen Oberbergrat Dr. Hauchecorne den Dank dar Gesellschaft aus für die lehrreiche Erklärung und die sorgfältige Führung.

17. (6. öffentl.) Versammlung des V. Vereins-

jahres.

Mittwoch, den 24. Februar 1897, abends 7 1 2 Uhr,

im Bürgersaale des Rathauses.

Vorsitzender: Herr Geh. Reg.-Rat Friedei.

1. Der Vorsitzende teilt folgendes mit als Beschluss des Vor­stands und Ausschusses.

Den Vortragenden und Verfassern, deren Mitteilungen min­destens eine volle Druckseite umfassen, werden 1020 Exemplare