Heft 
(1898) 7
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18, (11. ausserordentl.) Versammlung des VI, Vereinsjahres.

Himmeldonnerwetter, Kerle!

Ihr verfluchten Schwerenöter Von Franzosen und Panduren,

Kommt mir nicht zu nah, ich rate!

Meine lieben, blauen Kinder,

Sieben Schuh lang, schlank wie Bäume,

Werden euch das Laufen lehren!

Doch die lieben, blauen Kinder Seufzen oftmals ob des harten Gar gestrengen Herrn und Vaters.

Nur zuweilen, wenn die Sonne Gar so hold lacht und am Parkthor Zierlich Schuhwerk, lichte Kleider,

Kosge Wangen, Mädchenaugen Vor des Königs Grenadieren Selbst Parademarsch vollftihren,

Freilich nur zunutz der Kleinsten,

Die sie zärtlich kosen, wiegen

Dann verlohnt es sich der Mühe,

Die der Sitz des Rocks, das Zöpflein, das Weiss gepudert, und der Schnurrbart Redlich heischten, eh sie wurden.

Und vergessen ist das Seufzen Ob des Waibels und des Königs.

Als sich der Vorhang hob, erblickte man eine Scene ähnlich der jenigen, die Fritz Werner auf seinem bekannten GemäldeKonversation preussischer Grenadiere am Gitter zu Sanssouci so köstlich dargestellt hat: Grenadiere beugen sich zu Kindermädchen herab, um mit ihnen zu schäkern. Die Kindermädchen wurden von Frl. Ella Bonnell und Frl. Gertrud Körner, die Grenadiere von Herrn Regierungsbaumeister Jarisch, Herrn Fabrikbesitzer Lazari, den Herren stud. Fröschke und stud. Goldbeck verkörpert.

Das nächste Bild führt uns in eine Zeit, da der Ruhm Preussens auf seiner höchsten Höhe stand.

Der alte Fritz bei der Parole mit Zieten.

Und der Franzmann war doch kommen!

Und umstellt von wilder Meute Ward das edle Wild, der König,

Jener Einzge, den das Weltall Staunend nennen lernte. Misslich War die Hetzjagd, doch am Ende Ward der grosse König Obmann All der Feinde. Nie vergesse