Heft 
(1898) 7
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Bücherschau.

Donar mit dem Bock (als Klapperbock, Schnabbuk, Ziege, Habersack, Habergeiss);

in dem (weiblichen) heiligen Christ, dem Christkinde, Engel, der Frau Holle, Percht, Perret, Berchta, Berchte, Berchtel, Budelfrau und Pudelmutter

Frigg (Frija, Hulda, Perachta) mit dem Storch;

im Schimmelreiter, dem männlichen heiligen Christ, Niklaus, Niklas, Niklo, Niklosa, Niklobes, Nekels, Klos, Klaus, Klaus, Kläs, Bullerklas, Ruklas, Aschenklas, Netklas, sehr selten auch im Märten.

Wodan mit dem weissen Ross.

Für weitere Kreise bemerken wir hierzu, dass der heilige Christ in männlicher und weiblicher Erscheinung auftritt. Es wird den heimatlich fühlenden Leser sehr angenehm berühren, dass der grossen drei Gottheiten der Deutschen stets in achtungsvollen Ausdrücken gedacht wird. Man findet nicht selten in Schriftwerken ihr Andenken herabgewürdigt. Aber ein Glaube von Millionen, der vermocht hat, durch ungezählte Jahrhunderte hindurch Unglückliche und Bedrängte zu trösten, die Seelen aus der irdischen Ver­gänglichkeit zur lichten Unsterblichkeit zu erheben und das ganze Volk zu allen Tugenden seiner Zeit zu begeistern, sollte immer vor einer solchen Herabsetzung bewahrt bleiben.Den Pfad, wo die Götter und Helden der Väter gewandelt sind, betritt mit Andacht im Herzen, mit Ehrfurcht, du deutsches Kind! (Gustav Schalk.) Dass noch nicht alle der nebenher gehenden Beziehungen mit voller Bestimmtheit endgültig festgelegt sind, die ja oft wie verschlungene Fäden durcheinanderlaufen, hebt der Herr Verfasser selbst hervor. Es wären ihm deshalb weitere Ergänzungen und entsprechende Mitteilungen (nach Lübben) sehr erwünscht. Denn Herr Weineck hat die Absicht, dieselbe Untersuchung später in erweiterter Umarbeitung heraus­zugeben. Diesem späteren Werke möchten wir schon jetzt einige Wünsche mit auf den Weg geben. Wenn nämlich die vorliegende Schrift nicht mit Quellenangaben beladen wurde, so erscheint dies durchaus zweckmässig. Bei der in Aussicht stehenden würden sich allerdings, unter veränderten Umständen, dieselben sehr empfehlen. Einmal werden die eigenen Verdienste und Ergebnisse des Herrn Verfassers klarer hervortreten, dann aber dem Leser etwaige weitere eigene Untersuchungen sehr erleichtert werden. Ferner wäre recht erwünscht, wo immer angängig, bildliche Darstellungen zu geben. Eine sehr mittelmässige Zeichnung wirkt immer noch anschau­licher als die beste Beschreibung. Zudem finden sich vielleichtLiebhaber, die auf die Dörfer radeln und hier und daphotographisch Weihnachtsmänner mar je verdienstvoll sein, die in dem alten Schlosse Takau bei Teuchern (S. 36) mar j e verdienstvoll sein, die in dem alten Schlosse Takau bei Teuchern (S. 3(1) mit dem Schlüsselbunde abgemalt ist. Als eine dankenswerte Zugabe würden wir schliesslich eine Karte betrachten, auf der die Weihnachtsmänner in ihrer landschaftlichen Verteilung durch Deutschland hin zur Anschauung kämen.

Inzwischen begleiten unsere besten Wünsche die vorliegende Schrift. Mögen die Mühen des Herrn Verfassers in vielseitiger Teilnahme den wohl­Für die Redaktion: Dr Eduard Zache, Cüstriner Platz 9. Die Einsender

Für die Redaktion: Dr Eduard Zache, Cüstriner Platz 0. Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.

Druck von P. Stankiewicz' Buchdruckerei, Berlin, Bernburgerstrasse 14.