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Kleine Mitteilungen.
Bei der Rückkehr Seiner Majestät nach Berlin aus dem für Preussen so glorreichen Kriege mit Österreich.
Von
N. J. Anders.
Berlin 1866.
Verlag von Alexius Kiessling, Brandenburgstr. 57.
Fr.
Nachrichten über Dallgow, Kreis Osthavelland In der „Branden- burgia“ VI, 521 erwähnte ich des merkwürdigen Pfarrhauses in diesem nahe Spandau belegenen, von Berlinern selten aufgesuchten Bauerndorf. Leider wird dieses Gebäude, welches zu den ältesten ländlichen Pfarrhäusern unserer Mark gehört, abgebrochen Es ist aber Sorge getragen, dass bei der Öffnung des seit Jahrhunderten unberührt gebliebenen sogen. Abgrundes, d. h. des Verliesses, in welches man seit unvordenklicher Zeit allerhand überflüssig erscheinende Dinge hineingeworfen hat, darauf geachtet würde, ob sieh nicht hierunter Gegenstände von kulturgeschichtlicher Bedeutung befinden.
Fr.
Nachricht über die „Hölle“ bei Miersdorf, Kreis Teltow. (Exkursions- bericht vom 25. Juni 1893.) Am 25. Juni 1893 wurde von uns von der Haltestelle Hankeis-Ablage aus u. A. auch die sogenannte „Hölle“ bei Miersdorf besucht, eine unterhalb der benachbarten Windmühle verlaufende nahezu trockene Schlucht längs eines last ganz zugetorften Wiesengrabens. Die Gegend ist baumlos und macht jetzt gar keinen schauerlichen Eindruck, der zu dem genannten Namen Anlass geben könnte; früher mag das ganz anders gewesen sein, als das Gelände oben dicht bewachsen war und unten Wasser und Bruch sich befand.
Ebenso wurde der Galgenberg, auf dem eine Triangulationsmarke sich befindet, erstiegen. Vorgeschichtliche Spuren wurden von uns an beiden Stellen nicht ermittelt.
Mit dem Namen „Hölle“, „Teufelsschlucht“, „Teufelsgraben“ u. dgl. sind sicherlich früher unheimliche und gefährliche Örtlichkeiten bezeichnet worden, in denen mitunter auch noch in den ersten Zeiten der Verchrist- lichung die heidnische wendische Bevölkerung heimliche Zusammenkünfte zu gottesdienstlichen Zwecken abgehalten haben mag. Gerade deshalb dürften diese abgelegenen, schwer zugänglichen Stellen von der christlichen Geistlichkeit durch jene Namensbeifügungen absichtlich in Verruf erklärt lind gewissennassen verwünscht worden sein, Jetzt gehört allerdings oft eine starke Phantasie dazu, um sich an Ort und Stelle das Bild des Schauerlichen und Unheimlichen vorzustellen und sich selbst gewissennassen einzureden. Allein man darf hierbei nie vergessen, wie sehr durch das natürliche und künstliche Einschrumpfen unserer Gewässer und Brücher, durch die Abholzung, durch den Ackerbau, durch die Vermehrung der Wege und der Ansiedlungen