Heft 
(1898) 7
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B. Seiffert, Das Dominikanerkloster in Strausberg.

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des Peter-Paul-Altars in der Pfarrkirche daselbst, auch stellt er den Bürgern einen Sühnobrief aus, worin er ihnen nach Bestätigung ihrer alten Rechte und Freiheiten die Erlaubnis erteilt, Lagerholz und Stammen­den zu fahren und ihr Vieh zu weiden in der Peruanischen und Trampe­schen Heide, (v. d. Hagen, Neustadt Hherswahlo, [Berlin 1785] S. 258).

Am 20. April 1352 geloht Ludwig der Römer der Stadt Straus­berg,wat sie mit brifen vnd hantfesten der alden vorsten, vnser vor- naren vnd vnses liuen bruders Ludewiges, des eitern vnd vnser redeliken konen hewisen, dar si recht tu hehhen, do hie wille wi si heholden vnd en dat betern vnd nicht ergern. (Riedel I, 12. S. 404 Nr. 17 setzt die Urkunde 8 Tage zu spät an.) Am 18. Januar 1354 privilegiert er die Stadt mit der freien Rats- und Schöffenwahl, verschiedenen Gefallen und Nutzungen, der Feldmark mit allem Holz und Wasser und den Dörfern Richardsdorf und Kunikendorf :*)Des sin geczugk die vesten ritter Petir von Breidow, Nyekil von kokeriz vnsz houemoistoro. Laurentz grifke von Grifenhergh vnss marschalk. Jan schenke von Vlechtingen. Busse von Aluensleuen vnd Betke von der Oest, vnd ander erhar lute vil. (Pg. 2. Riedel I, 12 Strausberg No. 12.) Am 10. September 1355 gestattet erden Frankfurtern, den sog. Margaretenmarktaufeinen andern Tag zu verlegen, (Riedel 1, 23 No. 115) und belehnt am 20. September drei Brüder Hokemann mit dem obersten Gericht daselhst; Zeugen dessen sind Hasso von Wedel, von Falkenherch, Hofmeister; Hans von Roclinw, Hofrichter; Hermann von Wulkow, Ritter, Hermann von Kleptz, Dietrich Monier, Probst zu Bernau, oberster Schreiber. (Riedel I, 23 No. 116). Am 21. September befreit er Alt-Landsberg vom Gerichtsstand vor aus­wärtigen Gerichten. (Riedel I, 12 S. 498.) Endlich am 14. November 1361 privilegiert er Strausberg, dass ohne des Rates Wissen und Willen kein ungemahlen Malz aus der Stadt gefahren werden darf, d. h. kein Korn von städtischer Feldmark wo anders als auf den städtischen Mühlen gemahlen werden dürfe. (Pg. und Riedel I, 12 Strausberg No. 13.)

Vom 27. bis 20. August 1373 weilte Kaiser Karl IV. und sein Sohn Wenzel, nachdem Otto der Faule alle Einwohner der Mark an sie gewiesen hatte,**) zur Entgegennahme des Huldigungseides in Straus­berg.***) Gegen 20 Urkunden haben sie hierselbst unterzeichnet.

Am 15. Oktober 1388 bestätigte Markgraf Jobst von Mähren, welchem die Mark von Wenzel verpfändet worden war, die Freiheiten

*) Die nach Fidicin, Gesch.des Kreises Oberbarnim, zwischen Prädikow und Reichenow lagen in der Nähe des sog. Neuen Sees, jedoch schon 1375 als wüste Feld-' marken bezeichnet werden.

**) Durch Urkunde vom 23. August 1373, zu Frankfurt ausgestellt (Riedel II, 3 No. 1144.)

***) Pg. 7 und Riedel II, 3. Nr. 1138 I, 12. Strausberg No. 17.