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Robert Mielke, Bericht über das Urnenfeld bei Nichel.
Wann die Zahlung der 6 Schock oder 8 Thaler Mansionariengelder an das Amt zu Lebus aufgehört hat, habe ich bis jetzt aus den Akten nicht erforschen können; nach Sternbeck ist dies einige Jahre vor 1880 geschehen.
Bericht über das Urnenfeld bei Nichel.
Kreis Belzig.
Von Robert Mielke.
Das Dorf Nichel liegt am Nordabhange des dem hohen Fläming vorgeschobenen Plateaus, das sich halbinselartig in die meilenweite, von der Plane und der Nieplitz durchflossene, Sumpfniederung hineinschiebt
und das von dem Städte- Dreieck Nieineck, Treuen- brietzen und Brück in seinen äussersten Punkten bestimmt wird. Die auf dieser I lohe gelegenen Ortschaften sind nach Aussagen der Bewohner reich an prähistorischen Fundstätten; auch bei dem Dorfe Nichel sind bereits mehrfach Urnen an das Tageslichtgekommen, die aber in landesüblicher Weise „zertöppert“ wurden.
Die neue Fundstelle liegt etwa 1 km südöstlich von dem Dorf auf dem Teil des „Mordeibergs“, der den lokalen Namen „die drei Ruten“ führt. Der Mordel- berg fällt nordöstlich mit einem etwa 20 m hohen, ziemlich schroffen Abhang nach dem grossen Sumpf ab, nach Südwesten trennt ihn eine flache Mulde, das „Bresenthal“, von den weiter ansteigenden Flämingshöhen. Da diese Mulde, insbesondere die nach Treuenbrietzen zu gelegenen, niederen Verästelungen früher sumpfig waren und auch heute noch bei hohem Frühjahrs-Wasserstand über-