Heft 
(1898) 7
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Bericht über die 6. (4. ausserordentl.) Ver­sammlung des VII. Vereinsjahres.

Mittwoch, den 10. August 1898.

Die Teilnehmer versammelten sich auf dem Gartengrundstück des Ausschussmitgliedes Herrn Franz Körner in Rixdorf, Bergstr. 51a, Eingang von der Jonasstrasse.

Die in der weitbekannten ehemaligen Kiesgrube durch die liebe­volle Sorgfalt des Besitzers geschaffenen Anlagen prangten, dank der feuchten Witterung, im schönsten hochsommerlichen Schmuck und wurden mit gebührendem Interesse betrachtet. Namentlich die Obst­und Sonnenblumen-Kulturen zeichneten sich durch besondere Gedeihlich­keit aus.

Nachdem die zahlreich Erschienenen im vorderen Teile des Gartens eine Erfrischung eingenommen, versammelten sie sich auf einem hinter der Villa belegenen Rasenplatz, woselbst der I. Vorsitzende Ober­bürgermeister Zelle unter Hinweis auf den unersetzlichen Verlust, welchen das Vaterland am HO. v. M.'durch den Heimgang des Fürsten Otto von Bismarck erlitten, und auf die Beziehungen desselben zur märkischen Heimat die Versammlung eröffnete. Ein Bildnis und eine Handschrift des grossen Staatsmannes, welche sich auf die von Herrn Franz Körner selbstgezüchtete Riesenspielart der Sonnenblume (Helianthus annuus eult. Bismarckiana) bezieht, bildeten den Hintergrund zu den nunmehr gewürdigten Ausgrahungsgegenständen.

Das Museum Körnerianum besteht ans den in den Kiesgruben unseres Mitgliedes zu Rixdorf und Neu-Britz bei den Ausschachtungen gewonnenen geologischen, palaeontologischen und mineralogischen Fund- stücken, welche übersichtlich auf Tafeln befestigt und auf Tischen ausgelegt waren.

Auf Ersuchen gab der II. Vorsitzende Geheimrat E. Friedel hierzu folgende kurze Erläuterung.

Bereits zweimal, am 23. August 1803 (Brandenbur-gia II, 95 flg.) und am 22. August 1895 (IV, 169 flg.) sind die Stätten, auf welchen die interessanten Schichten des Diluviums siel) befinden, einschliesslich der darin gemachten Funde von unserer Gesellschaft besichtigt worden.

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