Heft 
(1898) 7
Seite
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in Rixdorf.

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Mesozoische Gruppe.

(Mittlere Epoche der as . T ri

Lebewesen.)

Rhät (Röt). Keuper, Muschelkalk, Buntsandstein.

Palaeozoische Gruppe.

(Alte und älteste Epoche d. Lebewesen.)

Zechstein-Formation,

Rotliegendes,

Steinkohlen-Fonnation,

Devon,

Silur,

Cambrium.

Ausser einzelnen Tertiär-Versteinerungen sehen Sie namentlich die Kreide in ihren mannigfaltigen Feuersteingebilden meist mit Ver­steinerungen vertreten. Das Silur ist durch Versteinerungen aus dem grauen und rötlichen gotländischen Kalkstein repräsentiert.

Unter den nicht versteinerungsführenden Gesteinen sehen Sie Granite, Gneisse, Schiefer und andere Gesteinsarten vereinigt, deren genaue mineralogische und geognostische Feststellung selbstverständlich nur bei genauerem Studium möglich ist.

Von dem Körnerschen Gartengrundstück begaben sich die Teil­nehmer nach der Werkstätte und den Ausstellungsräumen der Deutschen Glasmosaik-Gesellschaft Puhl & Wagner in der Berliner Strasse 7/8 zu Rixdorf unter sachverständiger Führung der beiden soeben genannten Herren Geschäftsinhaber.

Die Deutsche Glasmosaik-Werkstätte in Rixdorf.

Aus kleinen, unscheinbaren Anfängen hervorgegangen, besteht seit dem Jahre 1890 in Rixdorf, in unmittelbarer Nähe des Rollkruges, auf dem früher so berüchtigten GrundstückeDie Rolle ein Kunstinstitut, dessen Erzeugnisse das lebhafteste Interesse weiter Kreise, zum mindesten aller Kunstfreunde, in Anspruch nehmen. Nicht nur in Berlin, sondern in allen Teilen unseres engeren und weiteren Vater­landes und selbst weit darüber hinaus sind die unverwischbaren Spuren seiner Thätigkeit zu finden und nicht unwesentlich hat es dazu bei- getragen, dass der Name unseresgrössten Dorfes, in intimere Be­ziehungen zu der Muse der Kunst gebracht und vielfach auch in Kunst­kreisen genannt wird.

Ein eigenartiges Spiel des Zufalles hat hier einem Kunstzweige, welcher schon im grauen Altertume in hohem Ansehen stand, dessen Anwendung nur bei hochmonumentalen Bauwerken üblich war und auch heute noch ist und den man sich nur denken konnte in dem kunstgeschichtlich an der Spitze aller Kulturstaaten stehenden, sonnigen Italien, eine Heimstätte gegeben, die so gar nicht im Einklänge steht