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7. (5. ausserordentl.) Versammlung des VII. Vereinsjahres.
Besitz auf sieben Teile am Dorf, auf den See, den Edelhof mit Schäferei, Holz und Wiesen.*) Das Rittergut war nebst den ursprünglichen Hufen durch Auskauf und Einziehung von 10 Bauernhufen und aus der ursprünglich zum Lehnschulzengute gehörigen Schäferei gebildet worden (Fidicin, 1. c.). Von den Besitzern aus der Familie von Röbel werden folgende als in Buch wohnhaft urkundlich erwähnt:
Thomas von Röbel als Zeuge in zwei Urkunden des Klosters Lehnin von 1459 (Tamme rabel to buck b. Riedel, Cod. I, 10, S. 301) und von 1475 (Tomas Röbel to Buck b. Riedel, Cod. I, 10, S. 338).
Hans von Röbel in einem Lehnsregister von 1522 (Hansz Robel zu Buck) und in einer Urkunde vom 20. September 1526 (Riedel, Cod. I, 10, S. 372), nach welcher Abt Valentin von Lehnin das Schulzengut zu Wandlitz von dem bisherigen Inhaber Andreas Schilen wegen seines Alters und seiner Gebrechlichkeit zurückkauft und es dem Hans von Röbel (hansen Röbel zu Buch gesessen) verleiht.
Joachim von Röbel in einem Lehnsbrief vom 29. Dezember 1574 als bereits verstorben und seine unmündigen Kinder Moritz, August, Hans, Dietrich, Joachim, Zacharias, Erntrich (Ehrenreich), Valtin (Valentin) und Tamme (Thomas) von Röbel.
Die beiden zuletzt genannten Besitzer, der kurbrandenburgische Rat Hans von Röbel und sein Sohn, der nachmalige Feldherr in kaiserlichen Diensten, Joachim von Röbel, waren eng mit dem Reformator Philipp Melanchthon befreundet, der mehrmals in Buch weilte und zwei Kinder Joachims über die Taufe hielt. Er schenkte auch der Kirche zu Buch zehn Bände der Wittenberger Ausgabe von Luthers Werken, in deren zehnten Band er einen Spruch aus dem Briefe Pauli an die Colosser (3, 16) mit der Jahreszahl 1559 eigenhändig eintrug (s. o.). Neben Hans von Röbel wird Valentin von Röbel als Mitbesitzer in dem Visitationsprotokoll von 1541 angeführt. Joachim von Röbel gelangte in brandenburgischen, sächsischen und kaiserlichen Diensten zu hohen Ehren und hat sich besonders bei Sievershausen ausgezeichnet. Als kaiserlicher Feldmarschall besuchte er 1572 seinen Bruder, den Kommandanten von Spandau, und starb bei diesem Besuche. Er ist nebst seinem Bruder (f 1575) in St. Nikolai daselbst bestattet, wo eine langatmige Grabschrift seine Thaten meldet. Joachim von Röbel war mit Hedwig von Krummensee aus dem Hause Landsberg vermählt, aus dieser Ehe stammten die obenerwähnten Kinder.
Hans von Röbel kaufte 1541 den letzten Rest der dem Rittergute fehlenden Hebungen, nämlich eine Abgabe von 1 Wspl. 22 Schfl. Getreide, welche von 5 Höfen jährlich an das Lehn Martini in der Nikolai-
*) Urkunde vom 8. April 1483 b. Eiedel, Cod. I, 12, S. 113: „am dorfe Buck seuendeyl vnd die See mit alle. Item einen frien hoff, dar sie up wanen, met der scheperie, holte vnd wesen“.