Heft 
(1898) 7
Seite
337
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Das Kaiserliche Gesundheitsamt.

B37

Kesselraum für die Warmwasserheizung; im Erdgeschoss Registratur- und Bureauräume; im ersten Stockwerk'die Zimmer der Mitglieder, die Kanzlei, Lesesaal und Bibliothek. Letztere ist in fünf Geschossen nach dem Magazinsystem mit eisernen Büchergestellen ausgeführt.

Im zweitem Stockwerk befindet sich die Dienstwohnung des Direk­tors, das Konferenzzimmer und der Sitzungssaal.

Ein Verbindungsgang vermittelt den Verkehr mit dem Laboratoriums­gebäude, welches als Quergebäude mit fünf Geschossen errichtet ist.

Im Sockelgeschoss sind Räume zur allgemeinen Benutzung vor­gesehen :

Ein Raum mit konstanter Temperatur, der als Brutraum dient und ein solcher zur Aufstellung einzelner Brutschränke. In diesen Räumen werden die Bakterienkolonien künstlich erzeugt.

Eine Kälteanlage mit drei Kühlkammern, die eine ständige Tempe­ratur von minus l() u Celsius besitzen.

Ferner Räume für Untersuchungen mit Elektricität, feuergefährliche Arbeiten, sowie für Gährversuche.

Im Erdgeschoss befindet sich die bakteriologische Abteilung mit Arbeitszimmer und Laboratorium des Vorstehers, acht Laboratorien für die Iliilfsarbeiter, Spülzimmer, Waageraum und Schreibzimmer.

In gleicher Weise ist die im ersten Stockwerk befindliche hygienische Abteilung, sowie die im zweiten Stockwerk gelegene chemische Abtei­lung eingerichtet.

Das dritte Stockwerk enthält die Abteilung für Pflanzenunter­suchungen sowie Sammlungsräume.

Für photographische Zwecke ist ausserdem ein Atelier eingerichtet.

Auf dem hinteren Teil des Grundstückes befindet sich der Stall für Versuchstiere, er enthält im Untergeschoss einen Stall für grössere Tiere ausser Versuch, sowie einen solchen für Tiere in Versuch (Seuchen­stall) eine Futterküche und ein Laboratorium für tierphysiologische Arbeiten, im oberen Geschoss Ställe für kleinere Tiere ausser und solche im Versuch, sowie einen Secierraum.

Auf dem Hofe ist für die Zwecke der Desinficierung von Gegen­ständen ein besonderes Desinfektionshäuschen mit zwei Kammern und Brausebad errichtet; ausserdem für die gegenwärtig stattfindenden Unter­suchungen über Maul- und Klauenseuche ein besonderer Viehstall mit anstossender Secierhalle.

Das Amt hat eine eigene elektrische Anlage erhalten. Die elek­trische Energie wird durch Dynamos erzeugt, die durch zwei Gasmotoren von je £0 Pferdekräften angetrieben werden; ausserdem ist eine Akku­mulatorenbatterie vorgesehen. Die elektrische Energie wird zur Beleuch­tung und gleichzeitig zum Antriebe der Motoren für die Aufzüge, Ven-