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14. (5. ordentl.) Versammlung des VII. Vereinsjahres.
grösserer Steine auf den Chaussee-Bankets vorwiegend das gleiche Gestein enthielten. Die Gemarkung Trebus ist schier unerschöpflich an dem nach dem Ort benannten Felsmaterial, obwohl ich zugeben muss, dass namentlich in den letzten drei Jahren eine grosse Menge gerade der bedeutendsten Hotsandsteinblöcke gesprengt und fortgeführt worden ist. Als man 1897 die Landstrassa, welche den Trelmser See westlich lassend, von Fürstenwalde nach Trebus führt, in eine Chaussee verwandelte, fanden starke Bodenabtragungen dicht vor dem Dorfe, wo das Gelände sich zu dem offenen bezw. zu dem versumpften See senkt, statt; hierbei kamen grosse Mengen von grossen Sandsteiublöcken zu Tage, die ich i. J. 1898 zum fertigen Chausseebau aufgearbeitet fand, Bordsteine zur Abgrenzung des Bankets und Abwehrsteine der Chausseebäume waren in grossen Mengen durch Spalten gewaltiger Blöcke gewonuen worden. Das ansehnliche Dorf Trebus, die ursprünglichen Iteste der alte Kirche*), die Kirchhofsmauer, die herrschaftlichen Stallungen, alles ist im wesentichen aus ein und demselben Sandstein gebaut. Um «len Gutsgarten und Park herum zieht sich eine trockene Mauer aus gleichem petrogrnphischem Material. In dem Walde, welchen der tiefe Grabeneinbruch des Trebuser Sees begrenzt, liegen noch immer zahlreiche rote Sandsteinblöcke; vielfach aber zeigen Spuren, dass hier noch weit mehr dergl. gelegen haben und sei es zersprengt sei es unzersprengt fortgeschafft worden ist. Die anstossende Feldmark bis zur Königlichen Ilangelsdorfer Forst westlich, Jänikendorf nordwestlich und Beerfelde nördlich steckt voller roter Sandsteine, namentlich galt das Gelände am Jänikendorfer Wege als die eigentliche Vorratskammer, hier lagerten die Sandsteinblöcke «>twa 1 m unter der Oberfläche überall. Die obersten Lagen sind natürlich zuerst, und zwar um den Ackerbau zu erleichtern, fortgeschaft worden. Das östlich von Trebus belegene geschiebereiche Dorf Steinhöfel scheint den Namen hauptsächlich von den Sandsteinlagern erhalten zu haben.
Nach dem Trebuser See, der gleich dem Scharmützelsee, mehr den Eindruck eines Einsturz- als Auswasclmngs-Sees macht, ziehen sich die roten Sandsteine von beiden Ufern hinab bis in den See hinein, so weit sich das Wasser mit dem Auge durchdringen lässt. Es sind dies alles Diluvial-Abhänge, dagegen liegen an dem im sandigen Alluvium liegenden versumpften Südzipfel des Sees keine Steinblöcke. Die roten Sandsteine kommen auch sonst in der Gegend im Diluvium vor. Herr Che- 'miker E. Sc henk-Fürstenwalde schrieb mir am 1. November 1897: „Ich sah, dass man dabei ist, auf dem Acker der vom Dachs- und Waizen- berg begrenzt wird, diese Gesteine herauszugraben. Man hat an dem
*) Der jetzige Oberbau der Kirche ist, weil man die Kosten des Behauens der Werkstücke aus Botsandstein zu hoch fand, aus Backstein aufgeführt.