Heft 
(1898) 7
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14- (5. ordentl.) Versammlung des VII. Vereinsjahres.

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Sandstein zeigten, aber nur 23 Zoll inllchtig in schiefrigen Lagen fort­strichen. Unter denselben zeigte sich nichts als Lehm, bis auf 40 Fuss Tiefe.

Eine alte Sage geht in der Gegend von Flirstcnwalde, dass sich nach der Grenze des Gutes Trebus hin Sandsteinlager vorfinden sollen, und man soll in alten Zeiten hier wirklich Sandsteine gefunden haben, ob ge­brochen? steht dahin. Denn obgleich man in der Nähe von Trebus an der bezeichnten Stelle, welche zu den Hufenbergen gehört, Bohrversuche ange­stellt hat, so hat sich doch bis auf 50 Fuss Tiefe nichts als Sand und Lehm gefunden. Nach allem, was mir möglich gewesen ist, Uber diesen Sandstein zu erfahren, findet er sich nur nesterweise, stets in der oberen Decke des Landes, und nicht leicht tiefer als 2 Fuss, und in dieser Weise in der ganzen angegebenen Gegend, besonders in den Hufcnbergen, welche sieh 7* Meile nördlich von Fürstenwalde erheben, und bis Trebus ziehen, (nach einer Barometermessung fand ich den Punkt der Hufenberge, Uber welchen die Strasse von Fürstenwalde nach Müncheberg zieht, 198,474 Par. F. über dem Meer), dann auf dem Plateau vor den Rauensclien Bergen, auf welchem das Dorf Rauen liegt, und hiiufig in den Duberow-Bergen, in welchen letzteren sehr grosse Stücke Vorkommen sollen. Nirgend aber ist er bis jetzt an­stehend gefunden worden. Ist nun dieser Sandstein ebenfalls ein Braun- kohlen-Sandstein, der in den Lagern dieser Formation etwa blos als Konkre­tion erscheint? Ich glaube es nicht; denn in diesem Falle würde er in der Tiefe, in den eigentlichen Lagern der Braunkohlen-Formation erscheinen, in welchen man ihn, so viel bekannt ist, niemals gefunden hat, obwohl diese Formation in der Gegend, in welcher er erscheint, sehr verbreitet ist. Immer liegt er nur in der bedeckenden Diluvial-Formation, mit anderen Ge­schieben zusammen, und darum kann ich denselben, solange nicht neue bisher unbekannte Thatsachen über sein Vorkommen eines andern belehren, nur für ein Geschiebe halten. Er liefert so aber einen sehr beachtenswerten Belag dafür, dass die Geschiebe einer gewissen Art keineswegs regellos über die ganze Fläche verstreut sind, sondern ebenfalls ein gewisses Streichen beobachten.

Ferner V. G9 flg. (1832):

Da das Rotliegende in der Mark durchgängig zu Mühlsteinen benutzt wird, die man von Rothenburg an der Saale bezieht, da es ausserdem, eben­falls fremdartigen Ursprungs, in Berlin früher hier und da zu Quadersteinen angewendet ist, so könnte man wohl geneigt sein, alle auf den Feldern zer­streuten Bruchstücke von da abzuleiten. Hierher dürfte dann auch wohl am natürlichsten jener schon früher erwähnte rote Sandstein gerechnet werden, der besonders in der Gegend von Trebus und Fürstenwalde so häufig als Geschiebe erscheint, so lange wenigstens sein Ursprung nicht näher nachgewiesen ist. Er hat völlig die Farbe der Totliegenden, und be­steht aus höchst feinen Quarzkörnern, die durch ein rotes Bindemittel dicht vereinigt sind, das aber nur durch die Farbe zu vermuten ist, denn das Gestein ist fast so dicht, wie körniger Quarz. Inwendig zeigen sich sehr feine erdige Punkte. Er ist so fest, dass er am Stahle ohne bedeutende Abnutzung seiner Kanten sehr gut Feuer schlägt.