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14. (5. ordentl.) Versammlung des VII. Vereinsjahres.
Konglomeraten und Sandsteinen, Schieferthonen, Kolilentlötzchen etc. vor, aus Thüringen ist es sehr bekannt durch das Kyff'häusergebirge, dessen nördliche Hälfte mitsamt dem Kaiser-Denkmal aus rotem Totliegenden besteht. An fossilen Einschlüssen ist das Kotliegende nicht qualitativ, sondern nur quantitativ reich; besonders sind verkieselte Hölzer häufig, welche auf der Grenze zwischen den grölten und feineren Konglomeraten liegen. Ich habe mir dies Kotliegende in diesem Sommer in Thüringen angesehen, Handstücke gesammelt und mit dem Trebuser Sandstein verglichen, linde aber ersteren Sandstein viel derber und anders geschichtet, so dass mir makroskopisch betrac htet eine Identität nicht einleuchten will.
Auf die Dyas folgt die Triasformation mit drei Gliedern zuunterst Buntsandstein, in der Mitte Muschelkalk, zuoberst Keuper. Der Buntsandstein, der von dunkelrot Dis weiss (durch Auslaugung) spielen kann, hat mit dem Meer- und dem Süss-Wasser nach der jetzt verbreiteten Ansicht nichts zu thun. Er besitzt vielmehr mit dem Löss dadurch eine gewisse Ähnlichkeit, dass er ein Produkt dos Windes ist, der diluviale Löss allerdings aus staubfeinem Material bestehend, während beim Buntsandstein gewaltige Stürme älteres Gestein zermalmt und das Gemengsel zusammengeweht haben, so zwar, dass der Buntsandstein im Süden am grobkörnigsten, im Norden am feinkörnigsten ist und dass die Aufschüttung des Materials hauptsächlich von S nach X erfolgte. Dass dieser Buntsandstein oftmals den Salzlagern der obern Zechsteingruppe auflagert, beweist ebenfalls, wie er eine Trockenbildung ist, denn wäre er eine Wasserbildung so könnte er keine schützende Decke des Steinsalzes sein, müsste dies vielmehr aufgelöst haben. Die Schichten des Bundsandsteins sind immer parallel, dies ist, so weit erkennbar, bei dem Trebuser Gestein der Fall. Der untere Buntsandstein ist feinkörnig und kalkhaltig; das ist der Trebuser Stein nicht, wenigstens reagirt er nicht auf Salzsäure. Der untere Sandstein ist oft reich an Gyps (bei Trebus nicht beachtet) und an Glimmer (nur selten daselbst). Der mittlere Buntsandstein ist in der Kegel kalkarm und im Korn verschieden und zu Steinnietzarbeiten in gewissen Lagen brauchbar, was beides beim Trebuser Sandstein zutrifft. Der obere Buntsandstein, jm eigentlichen Sinne Röth (Röt), setzt sich aus bunten Schieferplatten, Thonen, Mergeln und Gypslagern zusammen, wie sie in Rüdersdorf unter dem untern Muschelkalk (Wellenkalk) nahe dem Kessel von Altegrund abgebaut werden. Noch sei vom Buntsandstein envähnt, dass er an einigen Orten palaeontologisch sehr geschätzte Tierfährten zeigt. Zeitweilig mag der Stein seicht unter Wasser gewesen sein, daher an einzelnen Stellen feinkörnige Schichten mit Wellenfurchen (vgl. einzelne Blöcke in Trebus) Vorkommen. Austrocknungsrisse lassen sich hieraus erklären, ebenso die diskordante Parallelstruktur. Wellenfurchen können