20. (8. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
Und der Zug wallt durch die Menschenmauern,
Die Tausende stehen in stummem Trauern.
Zum Grabe geht es. Die Lorbeerkron’
Der Mutter Gruft ziert. Und der Sohn,
Der seine Eltern als Greis noch geehrt,
Ist nun zu den Seinen zurückgekehrt.
Es tönen die Reden, bei Schlägerklang Erschallt ergreifend der Schlußgesang.
Dann verläuft sich die Menge, man eilt nach Haus, Altmeister Menzels Grabfahrt ist aus. —
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Doch sein unsterblicher Geist schwang empor Sich durch der Wolken schattenden Flor.
Nun pocht er an die Himmelstür,
Da treten stolze Gestalten herfür,
Die Ritter vom Schwarzen Adler empfangen Den Meister, der zur Vollendung gegangen.
Da grüßt Kaiser Friedrich, der Dulder, so mild,
Wie er ihn uns malte auf köstlichem Bild,
Der rote Prinz drückt ihm nervig die Hand,
Und alle kommen, die uns bekannt Und lieb durch unsern Menzel sind,
Und die in Preußen kennt jedes Kind:
Seydlitz, Schwerin und der alte Zieten Gar freudigen Willkomm ihm bieten.
Wie beim Sans-Souci-Fest naht mit kernigem Gruß Major Cethegus Lentulus.
Ja, als Menzel wurde achtzig Jahr,
Stellte Kaiser Wilhelm so ihm sich dar.
Und Menzel erkannte ihn, wie sich’s gebührt,
Und ward dann in die Versammlung geführt.
Mit Sponton, Blechmütze und Bajonett Salutierte die Wache, gepudert, adrett!
Nun darf er wirklich in himmlischen Auen Die liebgewordenen Gestalten schauen.
Und sieh, mit Krückstock und Dreispitz winkt Dort Friedrich der Große. Sein Auge blinkt So hell, so strahlend! In Hochkirchs Nacht Blitzte es so in belebender Pracht!
Da jagte der König auf seinem Schimmel Durch des Nachtgefechtes Getümmel.
Und wo sein erznes Kommando schallt,
Packt’s die Grenadiere mit Eisengewalt.
Sie ziehen feste, geschlossene Glieder,
Und reihenweise stürzen sie nieder Im Kugelhagel. Doch immer aufs neue Schließet die Lücken die preußische Treue,