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20. (8. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
D. Kulturgeschichtliches.
XIII. Die Nachrichten über deutsche Altertumsfunde, welche Ergänzungsblätter zur Zeitschrift für Ethnologie bildeten, gehen mit dem nun vollendeten 15. Band ein, weil das preuß. Kultusministerium seinen Unterstützungsbeitrag gekündigt hat. Die in dem Blatt erschienenen Mitteilungen waren zumeist dankbar zu akzeptieren, blieben aber durchaus lückenhaft und dienten lediglich zu einiger Entlastung der Hauptzeitschrift. Letztere wird nun wieder die Originalberichte über Aus grabungen übernehmen.
In der letzten Nummer S. 84—89 veröffentlicht Hermann Busse (Woltersdorfer Schleuse), Besitzer einer ansehnlichen vorgeschichtlichen, zumeist brandenburgischen Sammlung von Altertümern, einen Aufsatz „Feuersteinmanufakte aus der Provinz Brandenburg, namentlich aus der Umgegend Berlins“, welche auch zum Teil palaeolitliisch zu sein scheinen, soweit man nach den Abbildungen S. 85 und der Beschreibung urteilen kann. Fundorte der fraglichen paläolithischen Stücke: Aufschüttung des Eisenbahndammes bei Letschin, Kreis Lebus, leider unbekannt, woher stammend. Ferner Kerzendorf, Kreis Teltow, ein klingenartiges Stück.
XIV. Wilibald von Schulenburg: Über Trudensteine. I. Mitt. In „Zeitschrift des Vereins für Volkskunde in Berlin“. 1905, S. 91 u. 92. Es werden im Anschluß an meine Mitteilung in der Brandenburgs 1898 S. 493—506 Trudensteine und verwandte Gebilde aus Ostpreußen beschrieben.
XV. In Anlehnung an Herrn Rudolf Buchholz’s Mitteilung über das zu Berlin bei den Ausgrabungen für das neue städtischeVerwaltungs- gebäude zwischen Jüden- und Klosterstraße gefundene Drillingsgefäß macht unser Ehrenmitglied Prof. Dr. Hugo Jentsch (Guben) Angaben, welche sich auf ähnliche Funde aus der Niederlausitz beziehen.
XVI. Von demselben eingesendet lege ich Ihnen vor von den Niederlausitzischen Mitteilungen das sehr reichhaltige Doppelheft 7 u. 8 von Bd. VIII. Guben 1904.
XVII. Verzeichnis Märkischer Städte - Chroniken. Das
32 Seiten starke, hiermit vorgelegte Heft, hat u. M. Dr. Hans Brendicke, Hauptschriftwart des Vereins für die Geschichte Berlins, demselben zur Feier des 40jährigen Bestehens gewidmet. Der Titel besagt weniger als der Inhalt; indem dieser sich auf alle Städte der Provinz Brandenburg und auf Berlin erstreckt. Für Berlin sind mehrere Schriften nachzutragen, z. B. die Schrift: „Die deutsche Kaiserstadt Berlin“ des Vortragenden. Ferner: „Berlin wie es ist“ 1831. — Für Driesen:
„Reckling, Geschichte der Stadt Driesen“, Brandenburgia - Archiv IV. 1 — 84, 1898. Für Straußberg, Brandenburgia-Archiv 8, für Zehdeu die