Heft 
(1905) 14
Seite
127
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Der Grabfund von Seddin als Schlüssel zum Verständnis der Sprache Europas. 127

Namen das Land vom Strande bis zum Haff ist schwerlich mehr als 1 (XX) Jahre alt. Daher wohnen auch an anderer Stelle dieauf dem Brand.

Unsere Brandenburg ist also durch das Wort genau beschrieben, denn dazu wurden eben die Namen gegeben, daß man verstehen sollte, was mit den Sinnlauten gemeint sei.

Kehren wir nun wieder zurück zu den Ideophonen B und D das zwischenliegenderan bleibt bestehen. Stoßen wir den Hauchlaut B nur ein wenig schärfer aus und schieben die Lippen weit vor, so erzielen wir mit der Sinnlautgebärde ganz denselben Richtungseftekt wenn wir F machen.

Haben wir uns bei der Steinarbeit, die das Anspeichelungs-d hervorbrachte, stark angestrengt, sind also im Kraftaufwande über die D-Klasse hinausgekommen, so treten Keuch-laute ein.

Die Ken ch laute erschließen sich ans der primitiven Tätigkeit, und hier haben wir sogar noch mehr in der Hand, als die Arbeit an Knochen und Stein. Wir wissen aus den Höhlenfunden, daß der homo europaeus beträchtliche Lasten an Nahrungsmitteln die oft sehr steile Höhe hinan­geschleppt und aus weiterer Entfernung hergetragen hat.

Zum Lastentragen eignen sich nach dem Körperbau die Schultern mit den Schulterblättern. Die Haltung wird gebeugt und die Lunge gedrückt. Dabei stellt sich die ganze Skala der Keuchlaute ein: Qh, Kh, Ch, Gh, <], k, g, h. Von diesen ist beim Ligus und beim Keltger- manen der K-laut der kräftigste und häufigste.

Steht er vorne am logisch führenden Platz: so heißt er (wie B. in die Höhe usw.),in die Tiefe undtief, weil der Mensch gebeugt ist und die Augenperceptive auf die Erde geht: er kann sogar den Begriff ,Tief -|- Arbeit einschließen, vgl. K-an-äl Tief-Arbeit-Man-Wasser.

Bei der Steinbearbeitung stellt er sich ebenso auch ein, desgleichen bei bestimmten Lagen des Feuerbohrens. So nehmen wir ein Nebenwort zu Deutsch: K -j i -j et -J s == tiefarbeit - licht - Geschlecht-zu­gehörig unser altelirwürdiges Kietz das aber zweisilbig gesprochen werden muß, um verständlich zu sein.

So tritt das End-K in gleicher Wirkung auf wie das End-D. Daher kommt es, daß an der Oder wie am Main ein Frankfurt liegen konnte. Das K ist hier sehr logisch am Platze, weil eine Furt dazu da ist, daß man auf seinen Schultern Lasten durch sie ans andere Ufer trägt.

Jetzt haben wir die Stammesbezeichnung für deutsche wie keltische Rheinanwohner vermutlich steckt auch hier ein starker Prozentsatz der Ligus-Type dazwischen. Völlig verstanden ward der Ausdruck noch in karolingischer Zeit und mit Ripuarius übersetzt.

Theodor Mommsen hat nicht Recht, wenn erdie Franken mitdie Freien überträgt. Das Recht sich Franke oderun fran<jais