Heft 
(1905) 14
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Kleine Mitteilungen.

aufgestellt und an den Enden festgeankert werden. So vorbereitet, scheucht nun der Fischer von den entgegengesetzten Seiten mit einer Ruderstange die Fische aus dem Schilf und Röhricht gegen die Netze. Wo dieselben auf­laufen, bleiben sie je nach der Grolle in den Maschen hängen und bilden alsdann mit dem Netz förmliche Klumpen oder Beutel, die alsdann gehoben und entleert werden.

Jetzt ist die uralte Poartstelle am Kietz längst versandet, teilweise trocken geworden, der gute, altdeutsche Name ist ihm im Volksmunde, wenn auch entstellt, verblieben. Heute giebt er Anlaß zu unziemlichen Scherzen, er ist aber ein guter Beweis gegen die landläufige Anschauung, daß nach urkundlicher Bezeichnug hier nur Wenden und Slawen ansässig gewesen seien, was besonders auf die märkischen Fischer bezogen wird. Jedenfalls haben dieselben ein gutes Plattdeutsch gesprochen und im Altertum für ihre altgewohnten Geräte, vom Ilüfatt bis auf das Esefatt herab, nur germanische Benennungen benutzt. Karl Wilke 8. Dez. 19u3.

Für die Redaktion: Dr. Eduard Zache, Ciistriner Platz 9. Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.

Druck von P. Stankiewicz' Buchdruckerei, Berlin, Bemburgerstrasse li.