Heft 
(1905) 14
Seite
167
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Faruiliengeschichtliche Aufzeichnungen in einer alten Hauspostille. 1(37

Cum gratia et Privilegio &c

zu Magdeburg K bei Johann Francken.

M. D. X. CIIII.

Dem Text ist eine Anzahl Blätter Schreibpapier vorgeheftet, die zu den nachfolgenden Eintragungen benutzt sind. Auf der Innenseite des Einbanddeckels steht der Vermerk:

Ex libris M. Rhodolphi Hildebrandi, qnos.

Sibi suaeq gratae postnlat comparant Brunswig ....

Anno dm 1598. 3 1 2 thaler.

Die Schrift ist undeutlich, das Punktierte abgerieben und ver­wischt. Auf dem Deckel finden sich noch Notizen:

Reibe von Werwick 1 thl. 20 gr.*)

Vor div. Kuchen 10 gr. 8 gr. Semmel.

Der Herr Cantor v. Pechüle 1 thl. 16 gr.

Die handschriftlichen Eintragungen sind in klaren festen Zügen niedergeschrieben, die Unterschiede beim Wechsel der Handschrift je nach der eintragenden Person nicht erheblich. Zusätze oder erläuternde Bemerkungen sind in Klammern gesetzt oder als Anmerkung zugefügt.

Zu Bemerken:

Der Wiemann Linie oder fester Ursprung. Zu Treuen Brietzen so soll selbige aus Nürnberg, oder der Gegend kerstammen und wie in denen Rathhauss Documentis zu Treuen Brietzen zu Lesen so ist der Erste 1508 Bürgermeister gewesen, ob nun aber derjenige, welcher zu Wittenberg Organist gewesen, Nahmens Johan Weinmann und allda 1542 gestorben, ob er des obbenannten (?) Martin Weinman sein Bruder gewesen oder Vetter ist eigentlich nicht Bekandt 1542 Des Martin Weinmann sein Sohn Nahmens Valtin ist ebenfalls Laut des alten Tuch­macher Stamm Buches 1530 Bürgermeister gewesen, auch die Tuch­macher Profession getrieben und wie einige alte Nachrichten melden sollen sich dessen Agnaten weiter in der Mark Brandenburg durch Ileyrathen extendirt haben, nemlich in Saltzwedel, Seehansen etc.

1553 ist George Weymer oder Wiemann Bürgermeister gewesen. 1599 Valentin Weinman Bürgermeister wie sein Nähme in der S. Nicoli Kirche am Schüler Thor zu sehen

1569 Martin Weinmann (mit anderer Tinte) 1569 Martien Wiemann

( desgl. ) 1618 Joachim Wiemann

1618 Joachim Wiemann, dessen Nachkommen im 30jährigen Kriege ihre Nahmen Wieman geschrieben, wobei es Bißher geblieben, dieser letztere soll auch eine Tochter verlieyratket haben an einen Nahmens

*) Werwick ist das heutige Dorf (Nieder- oder Hohen-) Werbigk,