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23. (9. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
Vorstand des Großherz. Hans- und Zentral-Archivs zu Oldenburg i. Gr. ist Geheimer Archiv rat geworden. Herzlichen Glückwunsch!
XXVI. Grüße aus Ägypten und Syrien (Baalbeck) habe ich der Brandenburgia von unserem ebenso liebenswürdigen wie eifrigen Mitglied© Kais. Postrat a. D. Steinhardt-Treuenbrietzen zu übermitteln.
C. Naturgeschichtliches.
XXVII. Über die Gewitterverhältnisse von Berlin und dessen Umgebung. Von Prof. Dr. Th. Arendt. Verfasser hat die Güte uns zwei Hefte, Dez. 1904 und Januar 1905 Jahrg. 21 bezw. 22 des Journals „Das Wetter, Monatsschrift für Witterungskunde“, vorzulegen. Fast stets, sagt Arendt, so oft die Beobachtungsergebnisse der Berliner Station von denen der Umgebung abwichen, war es ohne Schwierigkeiten möglich, eine einfache Erklärung dafür zu linden. Nirgends Anhaltspunkte für die Annahme, daß gerade in Berlin ungewöhnliche atmosphärische Zustände vorhanden sind, die hier das Zustandekommen der Gewitter in höherem Maße als anderswo beeinflussen. Doch wäre es wohl möglich, daß der ständig über Berlin lagernden Dunstschicht von mehreren 100 Meter Mächtigkeit bei der elektrischen Ausgleichung zwischen Wolke und Erde eine größere Bedeutung zukommt, die sich in der Verringerung der Blitzgefahr äußert.
XXVHI. Richard Aßmann: Das Aeronautische Observatorium bei Berlin, 1904, ebendaselbst (Jan. 1905) S. 19. Verf. Prof. Dr. A, Abteilungs-Vorsteher, macht am Schluß auf die Verlegung des jetzigen Instituts in der Jungfernhaide zu Reinickendorf-West, am Spandauer Wege, nach dem neuen Institut bei Lindenberg nahe Beeskow aufmerksam, die sich noch in diesem Jahro vollenden wird. Direktor ist Dr. von Bezold, Geh. Ober-Reg.-Rat und anderweitiger Abteilungs- Vorsteher Geh. Reg.-Rat Professor Dr. Hellmann.
XXIX. Wo regnet es am meisten auf der Erde? Wenn dies auch keine heimatkundliche Frage im engsten Sinne ist, wird sie dennoch jeden von uns interessieren; S. 20 a. a. 0. antwortet der Berichterstatter: Cherra Punji in Bengalen an den Khasia-IIügeln ist der regenreichste Ort der Erde.
XXX. Die Mitteilungen der Berliner Elektrizitäts-Werke vom März d. J. (I. Jahrg. No. 3), die Ihnen vorliegen, enthalten einen prächtig illustrierten Artikel über die geschichtliche Entwickelung des Berliner Straßenbeleuchtungswesens.
XXXI. Die Wünschelrute sowohl als Erz- wie als Wasser- Finderin hat uns — vergl. Brandenburgia XII. S. 18—24, 154—156, 335 und 336 — wiederholt und reichlich beschäftigt. Recht unterhaltend ist eine heftige Zeitungspolemik, welche sich in den Greifswalder Zei-