Heft 
(1905) 14
Seite
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Der Vehlefanzer Feldzug mn 18. Januar 1871.

Un brüllte los ut aller Macht:

Inn Krämer isne grote Schlacht,

Doa werd ganz heillos ' nimmer schoatcn .

A Franzosenvolk is utebroaken

Ut Spando an teindausend Mann!

Nu fangen an to rönnen an, 1 )

}< Ilemm bi sich Bomben un Granoaten Un würgen aff, wat sei man f önten.

Dit brüllt hli ganz unbännig dull,

Mohm Strieksche*) att groad eene Stull: Herrje! wat daht sick de verfahren!

VOr Schreck fallt Hrc Stull to Erden.*)

In ÜmsehnO stünn ook up de Stroat De Vehiefanzer all poaroat,

Ook alle Wiewer met Sir Jüeren, 3 )

De wolln de Hiobspost ook hören. 11 )

So stoahn se denn nu Mann an 7 ) Mann p / Un kieken all bedröwt sick ajn,

! De Wiewer hingn Sir Weentüg Um, 8 )

De Jüeren stimmten ook mct in.

Doch endlich fing 3 ') der'") Schulte an: Wei müdden 11 ) alle, Mann vOr Mann,

Met Pieken nah den Krämer goahn,

Sali nich der Feind noch bei uns koamn. 1 *)

Wer keene Flint im Huse hätt,

Der nähme sichne Heuforke 1 » ) met;

Y Wenn wir so bei den Feind 14 ) anlangen,

/ Paßt up, denn geflt sick gefangen.

Doch eens behoH t in juhe n Sinn,

Steckt jeder een half Pund sich in!

Ick bidde ju, dät to beachten, 13 )

Denn een Schluck ist nich to verachten.

Merkt ju, nich gar to klein de Pull, Doatone fette Botterstull .

Ook Wost un Schinken vör den Magen,

Dät de Strabatien wi verdragen.

>) N.: Die fangn nu so to roven an. -) N.: Strieksche. *) N.: Eeren. 4 ) N.: lfm- sieben. *) N.: Jöhren. 8 ) N.: anhören. 7 ) N.: för. 8 ) N.: Weentiig ümhängen = weinen, ein sonst unbekannter Ausdruck. s ) N.: fung.) N.: de. ll ) N.: Nu mutig. I2 ) N.: Wie packen jetzt dähn Krämer an, det nich de Feind bei uns kämmt an. 1> ) N.: eene Heufork. u ) N.: wi so bi den Filind anlangen. I5 ) N.: Ick bidd ju Lüd, deet dit beachten: Een Schluck is niemals to verachten.