Heft 
(1905) 14
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3. (1. ordentliche) und Haupt-Versammlung des XIV. Vereinsjahres.

C. Naturgeschichtliches.

5. Zur 77. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte, diesmal in Meran (Tirol) vom 24. bis BO. September d. J., wird eingeladen. Von der schier erdrückenden Mannigfaltigkeit der ver­schiedenen Sektionsprogramme, die ein einzelner Teilnehmer selbstredend nicht entfernt alle bewältigen kann, können Sie aus den hiermit vorgelegten Materialien Kenntnis nehmen.

6. Illustriertes Jahrbuch der Naturkunde. 3. Jahrg. 1905. Herausg. von unserm Mitglied Herrn Hermann Berdrow. Von der großen Reichhaltigkeit dieses Werkes, das mit guten Abbildungen ausge­stattet ist, wollen Sie sich selbst überzeugen. Denjenigen, welche sich in volkstümlicher Weise über die Standpunkte und Fortschritte der exakten Naturwissenschaften rasch unterrichten wollen, kommen die verschiedenen Abschnitte weitgehend entgegen.

7. Hungersteine. Als Nachtrag zu meinen Mitteilungen über den abnorm niedrigen Wasserstand der Flüsse i. J. 1904 füge ich noch hinzu (vgl. Brandenburgs XIII, S. 389392), daß beiSabor im Spree­strom einer der bekannten Hungersteine mit der Inschrift zu Tage trat: Wenn Ihr diesen Stein wiedersehet, werdet Ihr weinen.

8. Die vorliegenden Mitteilungen der Berliner Elektrizi­tätswerke, April 1905 enthalten u. A. interessante Abbildungen und Beschreibungen neuester elektrischer Prachtbeleuclitungen in Berlin.

9. Theodor Hundhausen: Sandüberweliungen von nord­deutschen Humusböden. Mit 3 Abbild. Behandelt u. A. die betr. Stellen beiderseits der Müllerstraße in Berlin, von Tegel und Heiligensee. Hundhausen schreibt die schwärzlichen Schichten nur auf Rechnung des überwehten und abgestorbenen Heidekrauts pp. Von Waldbrand, Feuer­plätzen der Urbevölkerung pp. spricht er nicht. (Prometheus, XI. Berlin 1900. S. 828 u. 829.) Diese z. T. altalluvialen Sandstellen, vom VolkSandschellen genannt, habe ich bereits in meiner Festschrift für die XI. allgemeine Versammlung der Deutschen Gesellschaft für Anthro­pologie, Ethnologie und Urgeschichte zu Berlin 1880 betitelt:Vor­geschichtliche Funde aus Berlin und Umgegend (Verlag des Vereins für die Geschichte Berlins) S. 15, 22 und 100 erwähnt. Sie sind ganz neuer­dings bei und in Berlin bei dem Bau der fiskalischen Versuchs- und Lehr- Anstalten an der Seestraße, bei Anlegung der Pumpstation nahe dem Eckernförder Platz und beim Bau des Rudolf Virchow Krankenhauses zwischen Seestraße, Triftstraße, Augustenburger-Platz und Nordufer, also südlich der Müllerstraße zu Tage getreten, nicht minder aber auch nörd­lich der Müllerstraße in den Höhenzügen, welche auf dem dem früher Nord-, jetzt Schiller-Park einzuverleibendem Gelände Vorkommen. Die geologischen und botanischen Beschreiber dieser Vegetationsschichten im