Heft 
(1905) 14
Seite
321
Einzelbild herunterladen

6. (2. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.

321

Corona, einst im Deutschen Dichterhain,

Verkünderin von neuem Frühlingsweben,

Gegrüßt mir, Auferstandne, sollst Du sein,

Und Dank und Gruß für alle schließ ich ein,

Die Deinen Tag verknüpft mit unserm Leben.

Diesem Festesgruß schließt sich unsere Brandenburgs von Herzen

an.*)

Unser Ehrenmitglied Professor Dr. Jentsch in Guben, welcher eben­falls zur Förderung des Corona-Schröter-Denkmals eifrigst beigetragen, hat die Güte gehabt, uns eine Photographie des Denkmals zu verschaffen, wonach das beiliegende Bild angefertigt werden konnte.

C. Naturgeschichtliches.

XIV. Veranstaltungen der Stadt Berlin zur Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den höheren Lehr­anstalten im Jahre 1904 bis 1905. 5. Bericht, abgestattet von unserm Mitgliede Direktor Professor Dr. Otto Reinhardt (Berlin 1905).

Zur Entnahme wird eine größere Anzahl von Exemplaren auf den Tisch der Versammlung gelegt.

Die Reichhaltigkeit der Vorlesungen und Exkursionen, von denen manche für die Heimatkunde Interesse haben, springt auch aus diesem sorgfältigen Bericht wiederum in die Augen. So z. B. ein vortrefflicher Bericht meines verehrten Freundes Professor Dr. Paul Magnus: Die Pilze mit Berücksichtigung der durch sie veranlaßten Krank­heiten der Kulturpflanzen. Ferner ein geologischer Ausflug nach Frankfurt a. 0. unter Führung des K. Landesgeologen Professor Dr. Konrad Keilhack. Dem von Herrn Oberlehrer Dr. Wilhelm Schjerning S. 4549 abgestatteten sorgfältigen und lichtvollen Berichte entnehmen wir folgende, unsere Heimatkunde angehenden Einzelheiten. Die Fahrt begann bei Trettin.

Hier ist das Odertal 7 km breit, während es bis Frankfurt nur eine Breite von 5 km besitzt. In dem weiten, zum großen Teile mit Schlickboden, zum kleineren mit Sand bedeckten Tale fließt die Oder zwischen Deichen dahin. Scharf erheben sich aus der ganz ebenen Niederung die Ränder der diluvialen Hochflächen zu beiden Seiten, im Westen des Lebuser Plateaus, von dessen Rand die kleine Stadt Lebus schon auf der Fahrt sichtbar ge­worden war, im Osten des Sternberger Plateaus.

Die Endmoränen der Sternberger Hochfläche sind nicht als bogenförmig angeordnete Züge von Blockpackungen entwickelt, wie in der Uckermark, sondern als breitere Streifen von Sand und Kiesmoränen, die eine unregel-

*) Zur Orientierung lagen aus:Die Gubener Zeitung vom 23. Mai 1905,Der Tag vom 26. Mai 1905, enthaltend eine Abbildung der Enthüllungsfeier und des Denkmals, sowie andere Zeitungsblätter. Das erstgenannte Blatt diente uns in der Hauptsache zur Wiedergabe der Rede Erich Schmidt's.

22