6. (2. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.
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Ich werde mir erlauben, fortan bei allen einschläglichen Anfragen seitens unserer Mitglieder auf die beiden Werkchen zu XXIII und XXIY zu verweisen.
XXV. Aus Küstrin. Herr Major z. D. Noel, welcher die große
Güte hatte, die Brandenburgia bei dem Ausflug nach Küstrin am 14. d. M. zu führen, hatte zu Vorbereitung eine besondere Schrift (Druck von Ileinicke, Berlin, 17 Seiten Text) hersteilen und verteilen lassen. Dieselbe enthält folgende Überschriften: Johann von Küstrin. — Kurprinz
Friedrich Wilhelm in Küstrin. — Kronprinz Friedrich als Arrestant in Küstrin. — Aufenthalt des Königs Friedrich II. in Küstrin-Neustadt. — Vor und nach der Schlacht bei Zorndorf 1758. — In Küstrin-Neustadt wird ein Absteigequartier mit Küche eingerichtet, 1764. — Friedrich Wilhelm III. in Küstrin. — Das Küstriner Schloß. — Gouverneure von Küstrin. — Literatur.
Ich lege noch einige Exemplare dieser Gelegenheitsschrift mit nochmaligem herzlichen Danke für Herrn Major Noel zur Verteilung vor. Jedenfalls wird das Wesentliche des Inhalts in den Bericht der Brandenburgia über die herrlich gelungene Wanderfahrt aufgenommen werden.
XXVI. Aus Werder a. H. lege ich Ihnen vor eine ansprechende
„Festschrift zur Feier des 200jährigen Bestehens der Schützengilde zu Werder (Havel) am 31. Juli 1904.“ 46 S. 8. mit 3 Ab
bildungen des im Jahre 1796 erbauten Schützenhauses nach dem Umbau vom Jahre 1822, dasselbe nach dem Umbau im Jahre 1855 (Rückansicht) und als Titelblatt dasselbe in seiner jetzigen Gestalt nach den Erweiterungsbauten von 1865 und 1892.
Ich habe als Student selbst am Schützenfest teilgenommen und mehr als eine Büchsenkugel durch die hölzernen Scheiben gejagt, ich kenne die Kleinodien und geschichtlichen Sammlungsstücke, insbesondere aber den guten Geist der werderschen Schützengilde auch von später her und gestatte mir derselben seitens unserer Gesellschaft ferneres Blühen und Gedeihen zu wünschen.
XXVII. „Chronik von Glindow. Festschrift zum SOjähr. Jubiläum der Kirche von Glindow verfaßt von G. Andrich, Kantor und Hauptlehrer in Glindow.“ Druck und Verlag von Wilhelm Rein, Werder (Havel) 1903. 42 S. 12.
Glindow ist eine Art Vorort von Werder, uns Berlinern dadurch bekannt, daß Berlin, genauer gesprochen Kölln, dort vom Mittelalter her Erdberge besessen hat und zum Teil noch jetzt besitzt.*) Herr Andrich ist der beste literarische Ortskundige der Gegend, er hat stets mit Eifer und Hingebung die dorthin gerichteten Pflegschaftsfahrten des Märkischen Museums unterstützt und in dem Schriftchen eine kleine
*) Vergl. Nr. XXXVIII dieses Protokolls.