<>. (2. ordentliche) Versammlung ies XIV. Vereiusjahres.
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in Meterhöhe, fast ringsum laufend, eine breite Auskehlung, deren Entstehen man gleichfalls der Wanderung zur Eiszeit und der reibenden Wirkung von Schmelz wasser und Geröll zuschrieb. Nach einer neuerdings von dem geologischen Assistenten des Märkischen Museums Dr. F. Solger aufgestellten Ansicht scheint die Auskehlung aber durch die Einwirkung von Wind und Sand entstanden zu sein. Herr Dr. Solger, der an der Pflegschaftsfahrt teilnahm, legt seiner Erklärung die Theorie der Dünen- bilduug durch starke östliche Winde zugrunde. Die bezeichnendste Form der Wüsten und Steppendünen, die sogenannte Bogendüne, läßt durch ihre nach Westen geöffneten Bogen und die nach Osten gerichteten,
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abgerundeten Ausläufer erkennen, da fl sie ihre Gestalt den aus Osten wehenden Winden verdankt. Heutzutage treten Ostwinde weniger häufig auf; an ihre Stelle sind, dem Klima entsprechend, Westwinde und Südwestwinde getreten. Die Bildung der Bogendünen muß also in einer Zeit erfolgt sein, wo starke östliche Winde regelmäßig wehten, und dies war der Fall zur Zeit des großen Inlandeises, wie aus kiimatologischen Gründen erklärlich und außerdem durch Beobachtungen am Rande des Südpolareises festgestellt ist. Die Entstehung der bogenförmigen, an den Kuppen abgerundeten Steppendünen ist also aller Wahrscheinlichkeit nach in die Zeit nach dem Abschmelzen des Inlandeises zu setzen, als die östlichen Winde die durch die Gletscher abgelagerten Sandmassen an besonders geeigneten Stellen auftiinnten und durch beständige Reibung abrundeten. Auf diese Weise und zur erwähnten Zeit sind auch die