Heft 
(1905) 14
Seite
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Kleine Mitteilungen.

Abbildung des gerade gelegten Ringes genannt werden: Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Wage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wasser­mann, Fische, Widder.

Da diese Zeichen schon aus dem Altertum übernommen sind, bis in die neuere Zeit fortgefürt wurden, und der Ring sonst wenig Anhalt für die Altersbestimmung bietet, so wird die letztere wohl immer ein zweifelhaftes Ergebnis haben. Die wenig präzise Form der Zeichen in Verbindung mit der feinen Filigranarbeit könnte auf die Zeit der arabi­schen Ilacksilberfunde, also etwa auf das 10. Jahrhundert, schließen lassen, doch ist es auch nicht ausgeschlossen, daß es sich um ein Symbol der Rosenkreuzer und llluminaten handelt, daß also der Ring der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts angehört.

Nach der Sitzung geselliges Beisammensein im Rathauskeller.

Kleine Mitteilungen.

Einbaum-Fund. Im Möllensee bei Alt-Buchhorst unweit Erkner wurde infolge des niedrigen Wasserstandes ein Boot freigelegt. Es ist aus einem kiefernen Stamm gearbeitet und besitzt eine Länge 5,60 m und eine Breite von 48 cm. Wie lange das Boot, dessen Seitenwände allerdings schon weg­gebrochen sind, hier schon versunken liegen mag, und an welche Zeit es erinnert, konnte noch nicht ermittelt werden. B. L. A. 25. 8. 1004.

Erinnerungen aus Müncheberg. An dem Turm am Berliner Tor befindet sich eine Tafel mit folgender Inschrift:

Zum Andenken an die Gründung der Stadt am 29. Juni 1232 und an die Verwüstung derselben durch die Ilussiten am 17. April 1432 Gestiftet vom Verein für Heimatkunde in Müncheberg 1882.

Volkssage (gehört am 17. 4. 04 in Müncheberg): Durch die Schieß­scharten (Löcher) des Turmes hindurch hat man die Ilussiten mit Mehl­suppe begossen. Otto Monke.

Fftr die Redaktion: Pr Eduard Zache, Cüstriner Platz 9. Pie Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.

Druck von P. Stankiewicz Buchdruckerei, Berlin, Bemburgerstrasse 14.