Heft 
(1905) 14
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Die künstlichen Baustoffe Berlins.

Behörden für Preußen dahin, daß das Normalforinat 12 (>,5 25 cm für Staatsbauten zur Einführung kam. Die Komnmnalbehörden schlossen sich dem fast sämtlich an, und so haben wir tatsächlich lange Jahre in Preußen sowie in vielen Bundesstaaten das erwähnte Normalformat besessen. Sowohl die Ziegeleibesitzer als auch die Architekten haben sich dabei wohl gefühlt. Indessen wurde die Sachlage in den letzten Jahren anders. Den Anstoß hierzu gab in erster Linie Berlin. Wer die Literatur der Ziegelindustrie in den letzten Jahren verfolgt hat, weiß

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Bild 11. St. Marienkirche in Xcuhriuirieiihun; (Ostgiebel).

sich zu erinnern, daß ziemlich plötzlich die Nachfrage nach hand­gestrichenen Ziegeln im Klosterformate (28,5 13,5 8,5 cm) rege wurde, und von seiten des Ministeriums (Geh. Baurat Hossfeld) wurde ziemlich deutlich klargelegt, daß man die Einführung des Klosterformates für Staatsbauten fördern würde. Selbstverständlich bemächtigte sich der deutschen Ziegelindustrie eine starke Aufregung, und man fürchtete in Fabrikantenkreisen allgemein, daß die alten Zeiten mit den verschiedenen Formaten wiederkehren würden. Es ist hier nicht der Ort, auf die