Heft 
(1905) 14
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Die künstlichen Baustoffe Berlins.

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Umrahm ungen, Konsolen, Sockel us\v. Die Gitter sind grau, die Fenster­kreuze weiß gehalten. Architekt und Ziegelfabrikant haben bei diesem Hause zur praktischen wie künstlerischen Lösung der Aufgabe sehr mühsam zusammen arbeiten müssen.

Lebhaftes Interesse verdient das Straßenreinigungsdepot am Köll- nischen Park (Bild 24). Es dient als Aufbewahrungsort für Kehrbesen, Gummikratzer und Handkarren. Der Bau ist malerisch und reizvoll und eigentlich für ein Straßenreinigungsdepot zu üppig, doch ist der letztere Umstand darauf zurückzuführen, daß das Gebäude dicht neben dem

Bild 21. Villa Spaldiug In Siidemle bei Berlin.

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Märkischen Museum aufgeführt ist, das ich Ihnen iu Bild 2t) vorgeführt habe und das Ihnen zu bekannt ist, als daß ich darüber besonders viele Worte verlieren müßte. Das Museum wie das Depot mußten zu einem einheitlichen Architekturbilde zusammengefaßt werden. Der Bau­herr wurde dieser Forderung dadurch gerecht, daß er die an dem Museum zur Geltung kommenden Formen der gotischen Ziegelbauweise an dem Depot nachklingen ließ. Als Ziegel wurden Handstrichziegel im Normalformate mit weißen Fugen benutzt. Das Dach ist mit Biber­schwänzen gedeckt, während der Giebel reich mit braun glasierten