Die künstlichen Baustoffe Berlins.
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für Gas und Wasser sowie Drähte für den Fernsprecher und das elektrische Licht aufzunehmen. Außerdem wirken sie als vortreffliches Isolier- und Ventilationsmittel. Auch können die Außenflächen der Quadern ohne große Kosten mit Ornamenten, Blendfugen u.s.w. versehen werden. Damit der Innenputz gut haftet, wird die der Innenseite der Wände zugewandte Seitenfläche der Blöcke zweckmäßig durch flache Killen aufgerauht. Gewöhnlich werden die Blöcke in der natürlichen grauen Farbe hergestellt, doch kann man sie auch durch Beimischung von passendem Steinmehl granitartig gestalten, wobei man sich oft darauf beschränkt, nur die Schauflächen zu färben.
Bild 37. Hans aus liolilon Botonqnadern.
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Besonderes Interesse bietet die Gründung verschiedener Baugenossenschaften, deren Entstehung durch die Verwendung solcher Betonblöcke bedingt ist. Eine dieser Gesellschaften ist die Baugesellschaft „Freie Scholle“ zu Berlin, E. G. in. b. H., welche im Jahre 1896 gegründet wurde und mitten im märkischen Kiefernwald im Norden Berlins zwischen Weidmannslust und Tegel eine freundliche Landhauskolonie hervorgezaubert hat.
Hübsche Häuschen (Bild 38—40) stehen dort inmitten kleiner Gärten aufgebaut. Unmittelbar an sie schließt sich der märkische Kiefernwald au. Alle diese Häuschen, z. Z. etwa 60 an der Zahl, sind von einer oder 2 Familien bewohnt, welche die Freuden des Landlebens genießen wollen, ohne von Berlin all zu weit entfernt zu sein. Zum Bau