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11. (3. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.
einschreiten, auch die botanischen Dozenten der vier Küstenuniversitäten Königsberg, Greifswald, Rostock, Kiel sollten für den Schutz dieser und anderer seltener Strandpflanzen eintreten.
B. Persönliches.
IV. Auf Wunsch teile ich folgendes mit über die Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte.
Der am 16. Februar 1904 in Leipzig gegründete „Verein zur Begründung und Erhaltung einer Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte“ hat am 21. November 1904 seine erste Jahresversammlung abgehalten und im April 1905 das erste lieft der „Mitteilungen der Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte“ (Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1905) in vornehmer Ausstattung erscheinen lassen. Für die Idee, die dem jungen Unternehmen zugrunde liegt, ist schon mehrfach in der Tagespresse und in wissenschaftlichen Organen Propaganda gemacht worden, aber alles, was sich darüber sagen läßt: was bei der Gründung beabsichtigt wurde, was bis jetzt geleistet worden ist und was zunächt getan werden muß, ist in diesem ersten Hefte der „Mitteilungen“ enthalten, welches allen im Jahre 1905 noch beitretenden Mitgliedern (Jahresbeitrag mindestens 5 Alle.) geliefert wird.
Die Absicht der Zentralstelle geht dahin, die Genealogie, die Familien- und Personengeschichte zu fördern und zu diesem Beliufe eine systematische Sammlung genealogischer Tatsachen in die Wege zu leiten. Der zugrunde liegende, ganz einfache Gedanke ist folgender: Erfreulicherweise finden sich jetzt in allen Kreisen des deutschen Volkes Personen, die sich mit ihren Vorfahren beschäftigen und große Mühe und Kosten aufwenden, um die für einen Stammbaum oder für eine Ahnentafel notwendigen Daten zusammenzubringen. Leider ist der Erfolg oft recht gering und zu einem großen Teile vom Zufall, von einem günstigen Griff abhängig, denn eine unendliche Fülle genealogischer Tatsachen ist bereits ein wandsfrei festgestellt, selbst in gedruckten Schriften niedergelegt, aber der einzelne Forscher ist nicht in der Lage, diese wenigen oder vielleicht die einzige für ihn in Betracht kommende Angabe zu finden. Um dem einzelnen Nachforschenden dies zu ermöglichen, und zugleich, um für alle möglichen Untersuchungen, auch solche rein wissenschaftlicher Art, genealogische Tatsachen zu beschaffen, will die Zentralstelle umgekehrt verfahren, alle nur irgend denkbaren Nachrichten so, wie sie überliefert sind, mit genauer Quellenangabe auf Zettel übertragen, diese zu einem alphabetischen Zettelkatalog vereinigen und so allmählich eine große Sammelstelle aller erforschten genealogischen Tatsachen schaffen. Abgesehen von mehreren Nebenregistern, wie z. B. Zettelkatalog der im Druck vorliegenden Familiengeschichten, gibt es zwei Hauptregister: a) Große Zettel für genealogische Zusammenhänge;