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11. (8. ordentliche) Versammlung des XIV, Vereinsjahres.
funden) vor, 1 Exemplar von den ehemaligen Pulverwiesen, Gegend der Wilsnacker lind Birkenstraße in den sechziger Jahren v. Jahrh. gefunden, ist wohl importiert gewesen.
B. Phrynididae: Bnfonidae. I. Bombinator: 1. brevipes;
2. igneus (Feuerunke, bei uns nahe der Rousseau-Insel im Tiergarten gefunden, häutig in den Rüdersdorfer Kalkbergen. Bei Oderberg i. M. in ehemaligen Ziegelschlämmereien habe ich eine auffallend helle, oben gleichmäßig hellgrau gefärbte Spielart wiederholt gefunden. Die typische Form ist oben „griseo-fuscus, atro-viridi maculatus“.
II. Alytes: 1. obstetricans. Die Geburtshelferkröte ist in der Provinz Brandenburg nicht gefunden.
III. Pelobates: 1. fuscus. (Die Knoblauchkröte ist bei Berlin häutiger als bei ihrer versteckten Lebensart bekannt.) Die Kaulquappen von P. sind verhältnismässig groß.
IV. llyla: 1. viridis. Der Laubfrosch bei Berlin nicht selten.
V. ßufo: L vulgaris. 2. viridis. (Auch bei uns). 3. calamita (desgl.)
b. Ranina: 1. fusca. 2. arvalis. 3. ridibunda (— fortis Boul.). 4. viridis. (Alle in der Provinz Brandenburg.) Der Riesenfrosch R. ridibunda z. B. in der Oberspree bei Eierhäuschen, im Miiggel- und Tegeler See.
XXII. Zugstraßen der Wandervögel. Gezeichnete Vögel. Auf der Vogelwarte in Rossitten auf der Kurischen Nehrung werden seit Jahren Vögel aller Arten gefangen und, mit metallenem Fußring versehen, worauf Ort und Datum eingraviert ist, wieder in Freiheit gesetzt. Auf diese Weise hat man bereits sehr interessante Aufschlüsse über die Wanderungen der Vögel erhalten. In diesem Frühjahr fand ein ausgedehnter Zug von Rotkehlchen (Erithacus rubeculus) statt, von denen etwa 100 gefangen und mit dem Fußring gekennzeichnet wurden. Da nun die Zeit des Dohnenstrichs herannaht, bei dem sich außer den Drosseln auch — leider — recht häutig Rotkehlchen fangen, ergeht an die Jägerwelt die Aufforderung, im wissenschaftlichen Interesse der Vogelwarte den Fang eines gezeichneten Vogels mit genauer Angabe von Ort und Datum zu melden. Die Einsendung des ganzen Vogels ist erwünscht, aber nicht durchaus erforderlich.
In normalen Herbsten beginnen die Krammetsvögel und ihre Gesippen Ende September ihre Züge nach Deutschland, um dann in Schlesien, im Harze oder Sachsen zu überwintern, ln diesem Winter haben, wie die Danz. Ztg. schreibt, die Krammetsvögel ihre Züge schon Mitte September begonnen; aber auch alle anderen Drosselarten haben sich dort früher als sonst eingestellt, so daß Naturfreunde und -kenner auf den Eintritt eines frühen Winters schließen, was in der Tat zuzutreffen scheint. In den Dohnenstiegen auf der Kurischen Nehrung fanden sich alljährlich