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.11. (3. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.
mener Anhängevorrichtung ihren Platz im eisernen, von demselben Verein gebauten Glockenstuhl des Raschdorffschen Doms, dessen Einweihung diese alt ehrwürdigen Glocken am 27. Februar 1905 feierlichst unter Wirkung des elektrischen Stroms und einer Bochumer Läutemaschine einläuteten.
Hierauf betonte Herr Geheimrat Friedei die Schwierigkeiten, mit denen der Glockenforscher in engen und hohen Türmen zu kämpfen habe und schloß daraus, wie mühselig und gefahrvoll die Arbeit der Glockenkunde ist.
XXVII. Über das Heimatsfest der Stadt Crossen a. 0., betreffend ihr 1000 jähriges Bestehen, welches vom 8. bis 10. Juli d. J. gefeiert wurde, ist zwar schon S. 256 dieses Jahrgangs des Monatsblattes eine kurze Nachricht erschienen, ich glaube aber, es wird Sie alle erfreuen von der Heimatfest-Zeitung und verschiedenen, zum Teil illustrierten anderweitigen Drucksachen Kenntnis zu nehmen, welche sich auf das Jubiläum beziehen und die ich zur allgemeinen Kenntnisnahme heut in der Brandenburgs ausgebreitet habe.
Der alten guten Stadt rufen wir zu: sie lebe, sie wachse, sie gedeihe als märkisches Gemeinwesen immerdar!
XXVIII. Burggraf Friedrichs Einzug in die Mark beschäftigt in der Sitzung des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg vom 7. Juni d. J. Dr. v. Caemmerer wies darauf hin, daß die von R. Mielke (Roland 2. Jahrg. Nr. 12) vertretene Meinung, Friedrich sei im Juni 1412 auf dem Wege Magdeburg-Ziesar-ßrandenburg eingezogen, irrig sei. Nach den im VII. Bd. der Monumenta Zollerana abgedruckten Urkunden erhelle vielmehr, ebenso durch das Zeugnis des Zerbster Chronisten Becker, daß der Burggraf über Leipzig-Wittenberg gekommen sei.
XXIX. Kobisch und Richter: Führer von Strausberg und Umgegend. Ich mache Sie auf diesen soeben erschienenen trefflichen Führer, von dessen Reichhaltigkeit Sie sich überzeugen wollen, um so lieber aufmerksam, als wir im nächsten Frühling Strausberg und Umgegend, so Gott will, mit der Brandenburgia unter Führung der genannten Herren und unseres liebenswürdigen, allzeit dienstbereiten Mitgliedes Pfarrers Alexander Giertz-Petershagen besuchen werden. (Verlag von A. Kobisch-Strausberg, Preis 30 Pfg.)
XXX. August Foerster: Geschichtliches von den Dörfern des Grünberger Kreises. Grünberg i. Schlesien 1905. Unser hoch- geschätztes Mitglied gibt genaue Dorf-Chroniken, die aber immer den allgemeinen geschichtlichen Hintergrund berücksichtigen, was um so angenehmer ist, als der an die Provinz Brandenburg angrenzende Kreis mancherlei geschichtliche Beziehungen zu uns gehabt hat. Ich mache Sie namentlich auf die Zeit der verhängnisvollen österreichischen Gegen-