Heft 
(1905) 14
Seite
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13. (4. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.

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Zwei französische Gelehrte galten als anerkannte Quellensucher: der Abbö Richard um 1865 und später der Geolog Abbe Parmelle.

Zur Vergleichung der Anschauungen ist brauchbar derNutzen der Wünschelrute. Von T)r. C. Gagel, Kgl. Landesgeologe, in der Naturwiss. Wochenschrift vom 8. 2. 1903, S. 229/275. Gagel glaubt zwar, daß das Veranlassen der ganzen gegenwärtigen Diskussion, Landrat Kai von Biilow-Bothkamp, ein guter Glauben, daß er aber in Selbsttäuschung befangen und daß aber manche von den Wünschelrutengängern Charlatane seien

In den Talniederungen der großen Flüsse und in dem ganzen nordd. Flachland dürfte es wohl nicht allzu viele Stellen geben, wo man, wenn nur tief genug gebohrt wird, überhaupt kein Wasser findet. Es sind allerdings auch im Flachland Stellen bekannt, wo man bis zu 180 m gebohrt hat, ohne irgendwie erhebliche Wassermengen zu finden, aber sie sind relativ selten.

Anders natürlich liegt die Sache im Gebirgslande.

Gagel wendet sich gegen den Herausgeber des Prometheus, Dr. Witt tadelnd wegen zweier Artikel im Prometheus Nr. 687 S. 173 und Nr. 691 S. 236. Außerdem ist nachzulesen auch Prom. XII. 1901 Nr. 591 S. 303. Obwohl Dr. Witt sich sehr zurückhaltend geäußert hatte, wurde er in wissenschaftlichen Zeitschriften (vgl. meine früheren Angaben in der Brandenburgia zu Anfang dieser Nr. X.) auf das Heftigste wegen Unwissenschaftlichkeit angegriffen.

XI. Mammut oder Nichtmammut das ist jetzt die Frage, die man sich in den Interessentenkreisen, nachdem die Abbildungen des neusten in Petersburg mit Haut und Haar aufgestellten wirklichen sibirischen Mammuts bekannt geworden sind, hinsichtlich unserer branden- burgischen Elefanten aus dem Diluvium wird wohl oder übel ernsthaft vorlegen müssen.

Wegen des Beresowka-Mammuts, das ich augenblicklich im Sinne habe, beziehe ich mich auf das von mir in der Brandenburgia XIV. 331 gesagte. Ich verweise heut ferner auf zwei mir zugrunde vorliegende Notizen aus dem Prometheus.

E. K. Nachrichten von der letzten Mammut-Expedition. Prometheus XIII, 1902 S. 692. Const. Otto Herz u. Praep. Pfitzenmaier fanden Ende 1900 an den Ufern der Beresowna den von einem Kosaken entdeckten Kadaver. Herz meint, daß die Mammuts häufig durch Sturz in Gletscherspalten umgekommen sind. Im Magen lagen keine Nadelholz- oder sonstige ßaumfutter-Reste, sondern lediglich Gras und mancherlei Kraut.

Der Schwanz ist halb solang wie beim Elefanten und führt eine ca. 5060 cm lange Quaste von dunkelbraunen Haaren. Hierbei könnte man etwa auf die Mammut-Zeichnung bei Lubbock, dieVorgesch. ZeitIIS.44