13. (4. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.
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2. Die Ausschmückung des Einganges zum Friedrichshain. Die zeichnerische Bearbeitung des Entwurfes wurde fortgeführt. Zur Zeit ist ein Modell der Anlage im Maßstab 1 :25 in Ausführung begriffen.
3. Die Ausschmückung der Standesamtsräume im neuen Standesamt an der Fischerbrücke. Mit Rücksicht auf die Fun- dieruugs- und Rammarbeiten am benachbarten Neubau des städtischen Untersuchungsamtes für Nahrungs- und Genußmittel waren die Ausbauarbeiten an Ort und Stelle mit vollen Kräften erst im Anfang des Jahres 1904 in Angriff genommen worden. Diese Arbeiten wurden das ganze Etatsjahr hindurch betrieben und bei dessen Beendigung nahezu fertiggestellt. Das Gleiche gilt von den Arbeiten im Eingangsflur, für dessen einfache Ausstattung die Deputation in ihrer Sitzung am 25. Juni 1904 besondere Mittel bewilligt hatte. Mittlerweile — im Juli 1905 — sind die Standesamtsräume in Benutzung genommen worden.
4. Die Aufstellung der Bogenlichtkandelaber auf dem Platze vor dem Brandenburger Tor. Zu Anfang des Berichtsjahi’es waren die Modelle und die sonstigen Vorbereitungen soweit gediehen, daß mit der Ausführung der Bronzeguß und der Treibarbeiten begonnen werden konnte. Die Ausführung der oberen Teile, namentlich der Ausleger für die Bogenlampen begegnete noch mannigfachen, zumeist konstruktiven Schwierigkeiten. Doch konnten die Arbeiten so gefördert werden, daß die Kandelaber kurz nach Beendigung des Berichtsjahres in allen Teilen vollendet und in Benutzung genommen wurden.
5. Plakette für Stadtälteste an Stelle der bisher üblichen Diplome. Nachdem die städtischen Behörden im Vorjahre der von der Kunstdeputation in Anregung gebrachten neuen Form der Ehrung der Stadtältesten zugestimmt hatten, nahm der Preisträger aus dem engeren Wettbewerb, Bildhauer Lederer, die Arbeiten am endgültigen Modell in Angriff' und legte dieses der Kunstdeputation in der Sitzung vom 18. Februar 1905 vor. Die Deputation genehmigte es mit geringfügigen Abänderungen. Die Vollendung des Modells ist in nächster Zeit zu erwarten.
G. Abzeichen für städtische Schwestern. Auf Antrag der Deputation für die städtischen Krankenanstalten etc. ist in der Sitzung vom 25. Juni 1904 die Beschaffung eines Modells für das Schwesternabzeichen beschlossen und eine Subkommission mit der Auswahl eines geeigneten Künstlers für dessen Herstellung beauftragt worden. Die Subkommission brachte den Bildhauer Starck in Vorschlag und ver- anlaßte ihn, der Deputation zunächst Skizzen vorzulegen. In der Sitzung vom 18. Februar 1905 erfolgte sodann die Vorlage mehrerer Skizzen und die Auswahl einer derselben für die weitere Bearbeitung. Inzwischen hat der Künstler das Modell vollendet und der Kunstdeputation zur weiteren Beschlußfassung abgeliefert.