Heft 
(1905) 14
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14. (10. außerordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.

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XVIII. Unser neues Mitglied Herr Kunstmaler K. F. Wilhelm Thiele-Potsdam hat auf meine Bitte die Güte gehabt, eine größere Anzahl von ihm verfertigter Zeichnungen und Kunstblätter, die sich auf die Architektur und die Landschaft von Potsdam und Umgegend beziehen, auszustellen. Ich lade zur Besichtigung dieser künstlerisch vollendeten Bilder, die ebenfalls angenehme Erinnerungen an unsere Wanderfahrt vom 8. v. M. erwecken, hierdurch ein. (Die Ausstellung dieser Kunst­werke fand allseitigen Beifall.)

XIX. Herr Dr. Max Fiebelkorn: Der Gips in der Mark Branden­burg mit besonderer Berücksichtigung seiner Bedeutung für den Berliner Baumarkt. Der Vortrag, von zahlreichen Lichtbildern auf das Wirkungs­vollste unterstützt, wird in einem der nächsten Hefte als besonderer Aufsatz erscheinen.

XX. Nach der Sitzung zwanglose Zusammenkunft im Restaurant Alt-Bayern, Potsdamerstr. 10 11.

14. (10. außerordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres

Montag, den 27. November 1905, nachmittags 4 Uhr.

Besichtigung der Seifenfabrik in Firma Rud. Herrmann,

Zossenerstr. 60.

Die Teilnehmer versammelten sich zur festgesetzten Stunde in dem Kontor der Firma und traten von ihm aus unter der Führung des Inhabers Herrn Stobwasser den Rundgang durch die Fabrik an. Er begann mit der Besichtigung des Siederaumes, wo Herr Siedemeister Fiedler die nötigen Erklärungen gab. Es stehen um einen gemein­samen Schornstein sieben große Kessel, die zur Hälfte in den Keller hinabreichen; in ihnen werden die verschiedenen Arten von harten Haus­haltungsseifen bereitet. In dem einen wurde z. B. die im Haushalt wichtigste Seife, die garantiert reine Palmöl-Seife, hergestellt; in dem zweiten eine sogenannte Talgsoda-Seife aus Cocosöl und Talg; in dem dritten kochte die la Oranienburger Seife, in dem vierten befand sich eine Transparentseife und in dem fünften eine fertige Grundseife, welche für die beste Toilettenseife Verwendung findet; in den beiden letzten Kesseln befanden sich wieder Wachskern- und Transparent-Seifen, und war hier Gelegenheit geboten, das Entstehen dieser Fabrikate im Anfangs­stadium zu beobachten.

An diesen Raum schließt sich der Formen raum an; er wird bis auf einen schmalen Gang angefüllt mit den großen Seifenblöcken und