Heft 
(1905) 14
Seite
491
Einzelbild herunterladen

15. (5. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.

491

geschirrfabrik, die Ofenfabrik von Feilner u. dgl. m. Auch für Artillerie fertigte II. Drehbänke, Bohrmaschinen, Kugelformmaschinen, für das Raketenlaboratorium Pressen u. ä.

Ebenso war H. auf gewerblichem Gebiet tätig als Verfertiger von Tuchschermaschinen, Walzendruckmaschinen, Ölpressen, wofür er auf der Berliner Gewerbeausstellung im Zeughausei. J. 1844 ausgezeichnet ward. 183(5 lieferte er die ersten Kupferdruckpressen für die Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Am 7. Oktober 1850 starb Hummel. I. J. 1825 war Joseph Con- stantin Bialon ein geborener Schlesier, nachdem er das von Beuth be­gründete K. Gewerbeinstitut besucht, als Lehrling bei Hummel ein­getreten, er bewährte sich dort vollkommen, wurde Hümmels Schwieger­sohn und im Geburtsjahr des jetzigen Geschäftsinhabers Richard Bialon 1838 Teilnehmer der Firma, die er von 1850 ab weiterführte. 1866 wurde der jetzige Chef Mitinhaber und seit dem Tode des Vaters 1872 alleiniger Inhaber der Firma C. Hummel.

Als es bekannt ward, daß die K. Eisengießerei eingehen werde, legte Herr B. anf den Spießbergen, woselbst die Infantrie Felddienst übte, nach Abtragung der Sandhügel eine 1868 eröffnete Eisengießerei an. 1873 wurde die Maschinenfabrik, bislang Johannisstr. 2 und Kalk- scheunenstr. 4, nach dort verlegt und 1877 die Vereinigung beider Be­triebe hergestellt.

Sie ersehen, wie dies echt vaterländische Fabrikunternehmen eine Art Vorläufer der Borsigschen Fabrik, aus unscheinbaren Anfängen immer weiter entwickelt worden und so zu sagen bei der Entwicklung des öffentlichen Lebens in Berlin, was die Bedürfnisse des Staats und der Industrie anlangt, allzeit mitbeteiligt gewesen ist. Insofern hat die Geschichte der Fabrik ein heimatkundliches Interesse, das wir mit einem Wunsche für das fernere Gedeihen der Firma hiermit gern zum Ausdruck bringen.

XIV. Der kleine Fontane. U. M. Herr Rektor Monke schreibt: In Cottas Handbibliothek ist soeben als No. 121Theodor Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg Auswahl heraus­gegeben von Hermann Berdrow, Preis 1, M, elegant gebunden 1,50 M, erschienen. Dieser erste Band enthält: Wustrau, N.-Ruppin, Rheinsberg, Ruppiner Schweiz, am Malchow- und Zermützelsee, Lindow, Freienwalde, Buckow, Blumenthal, Werbellin, Lehnin, das havelländische Luch, die Havelschwäne, die Pfaueninsel, Paretz, Spreewald, Müggelberge, Müggelsee, Teltow, Königswusterhausen, Grossbeeren, Saarmund und die Nutheburgen, Blankensee, 228 Seiten.

U. M. Herr Hermann Berdrow hat uns für heut abend ein Exemplar diesesKleinen Fontane, wie ich ihn fortan nennen möchte, übergeben. Sie wollen sich von der sauberen Ausstattung des Büchleins über-

33*