Heft 
(1905) 14
Seite
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15. (6. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.

Nachträglich wird mir mitgeteilt, daß eine Tochter des Herrn N., eine Frau von M., in Rostock lebt.

XIII. Herr Rektor Otto Monke, einer unserer unermüdlichsten und glücklichsten Forscher im Gebiet der Heimat- und Volkskunde hat das Ihnen herumgereichte interessante Stickmustertuch dem Märkischen Museum freundlichst verehrt. Es stammt aus Potsdam und ist bezeichnet: IBN. MLN 18 ADN 02.

XVII. Neue Erinnerungstücber. Streift das Potsdamer Stick­mustertuch von 1802 in gewissem Sinne schon an die echten Erinnerungs­tücher, von denen in der Brandenburgia häufiger die Rede war (Jahrg. XII. 39; LX. 502; V. 445; IV. 11, 257, 332 u. III. 305), so fallen unmittelbar hier hinein drei italienische Erinnerungstücher aus bedrucktem Kattun: a) mit den Standquartieren der italienischen Truppen und den Wappen der italienischen Großstädte, wohl zum Austausch unter militärischen Liebespaaren benutzt; b) ein Tuch mit dem Kalender von 1902 und hübschen Randleisten; c) ein dgl. mit den Portraits des italienischen Königspaares in Kniestück. Dem Fräulein El. Lemke, welche diese Erinnerungstücher von der Reise mitgebracht, sei ver­bindlichst dafür gedankt.

XVIII. Die Denkmäler Berlins in Wort und Bild nebst den Gedenktafeln und Wohnstätten berühmt er Männer. Ein kunst­geschichtlicher Führer von Herrn. Müllcr-Bohn. 142 Illustrationen und 5 Wappen. Verlag von J. M. Spaeth-Berlin. Preis 6 M.

Am 2. Sept. 1897 schrieb ich das Geleitwort für die 1. Ausgabe, die in viel bescheidenerem Gewände auftrat, 100 Illustrationen weniger und an Text nur ein Dritteil des Gegenwärtigen besaß. Die Denkmäler Berlins, wobei auch Charlottenburg und einige der nächsten anderen Vororte berücksichtigt werden, sind uns allen ans Herz gewachsen, ihre Zahl ist so groß, daß man ihre Einzelheiten, ihre Entstehung, ihre Künstler nicht alle im Gedächtnis behalten kann. Hier springt nun der Verf. in knapper und doch beredter Weise ein. Fehler irgend namhafterer Natur sind mir auf verschiedene Stichproben, die ich gemacht, nicht aufgefallen. Ich halte die Angaben dieses Denkmalführers für das Beste und Vollständigste, was auf diesem engsten Heimatsgebiet existiert. Die Ausstattung ist durchweg gediegen, zum Teil prächtig zu nennen. Der Preis erscheint dem allen gegenüber als ein mäßiger. Möge dem Verfasser und dem Verleger ein lohnender Erfolg nicht versagt bleiben.

Ganz vorzüglich eignet das Buch sich zu Geschenken. Zum Ver­gleich lege ich Ihnen auch die ältere und erste Ausgabe vor.

XIX. Der Roland, Halbmonatsschrift für Heimatkunde folgt trotz der großen, nicht genug anzuerkennenden Mühen und Opfer, welche u. M. Herr Curt Kühns auf die Herausgabe verwendet hat, dem Schicksal desBär und ist mit dem v. M. eingegangen. Es ist