Heft 
(1905) 14
Seite
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l(i. (ß. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.

zug. Sie werden in Haufen geschichtet und zur Betonfabrikation ver­wendet. Herr Boule gibt, wie Sie ersehen, verschiedene Abbildungen von dergleichen Stücken, welche eine überraschende Ähnlichkeit mit manchen für Werkzeuge geltenden Feuersteinen des Urmenschen zweifels­ohne besitzen. Boule wirft sich gewissenhafter Weise selbst Ein­wendungen gegen seine Theorie auf, z. B. daß diese durch eiserne Eggen hervorgebrachten Verletzungen doch nicht mit der Arbeitsweise des Urmenschen zu vergleichen seien, er fügt aber hinzu: Je crois quil ne sera pas difficile de repondre dune fa(;on satisfaisante ä ces critiques si cela devient necessaire. Peu importe (Tailleurs: il est impossible de nier que les eolithes de Mantes aient ete produits et se produisent continuellement en dehors de toute intention hunuiine; or ce sont les traces dun travail intentionel qui caractörisent les eolithes, daprös leurs inventeurs eux-memes.

Boule macht noch besonders darauf aufmerksam, daß die Ketouchcs seiner Silex (Flinte, Feuersteine) von Guerville-Mantes nicht etwa erst bei dem Abwascheverfahren entstanden seien. Er gibt ferner zu, daß sich bei den einwandsfreien palacolithischen Stücken nicht selten un­vollkommene oder abgenutzte befinden, die durch Menschenhand ge­gangen sein können, aber gerade hier sei der Übergang zwischen natürlicher und menschlicher Tätigkeit oftmals kaum zu unterscheiden. Gerade deshalb könnten diese Stücke, wenn sie sich allein (ohne Palaeolithe) in tertiären Schichten befinden, nicht alsEolithe angesprochen werden.

Natürlich muß es Vorläufer, schließt Boule, vor der palaeolithischen Technik gegeben haben, vielleicht schon im Tertiär, aber damit sei noch nicht gesagt, daß sie in unseren Landen Vorkommen.

Boule legt auf das Phänomen der Migration diesbezüglich den größten Wert und schließt mit dem Satze:U est trös possible que lllomme ait apparu brusquement dans nos pays, au debut des temps quaternaires, en meme temps que la faune des Mainmiföres dont il fait partie et qui est fort differente de la derniöre faune pliocene. Comme paleontologiste, je crois fermement ä Texistence de lHomme tertiaire; je ne doute pas quon trouvera un jour ses traces sur quelque point du globe; mais pour etre irrecusables, ces traces devront avoir une valeur tout autre que celle des eolithes.

Wir können Herrn Boule nur dankbar für seine Experimente sein, wenn wir auch seinen Folgerungen nicht überall beipflichten. Es ist doch unbestreitbar, daß auch die Bouleschen sogen. -Eolithe von Menschen, also nicht von der Natur herrühren. Und wenn er sagt, trotzdem, daß diese Maschinenbearbeitungen (retouches) gar nicht beabsichtigt seien, wären sie doch den angeblich natürlichen identisch, so will das auch nicht viel besagen, denn wir müssen doch alle annehmen, daß die