Heft 
(1905) 14
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17. (7. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.

Unsere nächste Arbeit mußte es sein, von unserer heimatlichen Provinz die 15 000 Mark zu erhalten, welche wir von vorn herein in Anschlag gebracht hatten. Bevor wir iudessen an die Absendung eines dahingehenden Gesuches gingen, hielten wir es für angebracht, unsere Absicht einem weiteren Kreise von angesehenen Männern zu unterbreiten mit der Absicht, einen größeren Ehrenausschuß zu bilden. Der Bitte, diesem Ehrenausschuß beizutreten, haben 130 in Berlin und der Provinz wohnende Männer entsprochen, zu denen wir mit besonderer Genug­tuung und lebhaftem Danke für ihre Mitwirkung zählen dürfen: Se. Exz. den Herrn Minister des Innern v. Bethmann-Hollweg, Se. Exz. deu Herrn Landesdirektor Frhrn. v. Manteulfel, den Vorsitzenden des Pro- vinzial-Ausschusses, Se. Exz. Herrn Grafen v. Wilamowitz-Möllendorf, den Herrn Reg.-Präs. v. Dewitz, Herrn Oberpräsidialrat v. VVinterfeld, den Probst von Berlin Herrn Dr. Faber, die Herren Oberbürgermeister Kirschner und Schustehrus, Bürgermeister Dr. Reicke und viele andere, deren Namen am Schlüsse des Berichtes folgen. Leider hat der uner­bittliche Tod auch aus diesem Kreise einzelne gerissen, bevor wir ihnen einen Erfolg ihres Eintretens mitteilen konnten. Wir beklagen den Verlust der Herren Exz. v. Wilamowitz-Möllendorf, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Nehring, Oberbürgermeister Jähne in Potsdam, Bürgermeister a. D. Stechow und Prof. I)r. Gurnick in Frankfurt a. 0. Ein dankbares An­denken wird ihnen bei uns gesichert bleiben.

Unter dem 15. Dezember vorigen Jahres ist die hoch erfreuliche Nachricht eingegangen, daß der Provinzial-Landtag die erbetene Unter­stützung von 15 (XX) Mark bewilligt habe. Damit ist nicht nur unserer Arbeit eine feste materielle Grundlage gegeben, sondern wir dürfen in dieser hochherzigen Gabe ein Zeugnis dafür erblicken, daß die Be­hörden unserer heimatlichen Provinz unseren Bestrebungen die Aner­kennung zollen, welche wir bei Durchführung nicht entbehren können. Da uns auch von einzelnen Verlegern bereits bestimmte Zusicherungen gemacht worden sind über die Höhe der Summe, mit der sie sich an der Herausgabe des Landeskunde gegebenenfalls beteiligen würden, so kann ich an dieser Stelle die freudige Hoffnung aussprechen, daß die Herausgabe des Werkes nach menschlichem Ermessen gesichert ist. Noch sind zwar die nötigen Mittel nicht alle beisammen; aber wir dürfen nach den bisherigen Erfolgen das Vertrauen haben, daß auch die übrigen in der Denkschrift genannten Körperschaften, das Mini­sterium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, die Städte und Kreise der Provinz und die wissenschaftlichen Gesellschaften sich an der Zeichnung der noch fehlenden Mittel beteiligen werden. Dies in die Wege zu leiten, wird die Arbeit der nächsten Wochen sein.

Von den fünf Bänden der Landeskunde wird der erste Band ver­mutlich im Laufe des nächsten Jahres druckfertig vorliegen. Ich darf