Heft 
(1899) 8
Seite
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Karl Müllenlioff, Eingewanderte Pflanzen in der Mark.

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Urkundlich ausgefertigt und von dem jetzigen Besitzer und

dessen Gemahlin eigenhändig unterschrieben.

Buch, am 1. August 1881.

(am ersten August tausend acht Hundert ein und achtzig).

Gustav Graf v. Yoss. Amelie Gräfin Yoss,

geborene Gräfin Finckenstein.

Das zweite Schriftstück ist vom Gutsadministrator Fritz Reitz und dem Amtsvorsteher Hermann Schnitze ebenfalls im Jahre 1881, und zwar mit vorstehender Urkunde zugleich verfasst und betrifft wesentlich diese Personen selbst und ihren Anteil au der Guts- und Polizei-Ver­waltung von Buch. Es schliesst:Mögen spätere Generationen bei Auf­findung dieses Schriftstücks sich auch unserer erinnern.

Diesem Wunsch tragen wir, obgleich wir uns dem Datum gegen­über noch nicht zu denspäteren Generationen rechnen können, doch in Dankbarkeit Rechnung, indem wir über den Sachverhalt hier berichten und die Urkunde zum Abdruck bringen.

Die Sorge der beiden Verfasser für Überlieferungen an die Nach­welt hat sich auch auf Beifügung dreier Briefmarken, zweier Schwarz­stempelabdrücke der Buchschen Verwaltung und zweier Siegelabdrücke erstreckt, welche letzteren, vermutlich durch Sonnenhitze, vollständig verschmolzen und unkenntlich geworden sind.

5. Eingewanderte Pflanzen in der Mark von Karl Müllen- hoff. Historia plantarum, Geschichte der Pflanzen heissen zahlreiche ältere botanische Schriften des 16. und 17. Jahrhunderts. Eigentlich ist dieser Titel recht unpassend gewählt, denn anstatt einer Geschichte der Pflanzen enthalten diese Schriften meist nur dürftige Beschreibungen nach äusserlichen Merkmalen. Nur zuweilen findet man einige spärliche Angaben über die Orte wo diese Gewächse wildwachsend angetroffen werden.

Seit Linnä aber in seiner Flora von Lappland und seiner Flora von Schweden das Beispiel gegeben hatte, erschienen bald zahlreiche in ähnlicher Art ausgeführte Schilderungen der Pflanzenwelt vieler Länder.

Durch die Vergleichung der verschiedenen Floren benachbarter Länder erkannte man die Grösse des Gebietes, welche eine jede Pflanzen­art bewohnt, und stellte die genaue Begrenzung dieses Gebietes im einzelnen fest. Man erkannte dabei, durch welche Faktoren die Aus­breitung der Gewächse bedingt wird und wie ein jedes Gewächs mit zweckmässigen Vorrichtungen ausgestattet ist, um sich das eine auf diese, das andere auf jene Art ausbreiten zu können. Ja es gelang in manchen Ländern selbst im einzelnen die Veränderungen nachzuweisen, welche