20. (8. ordentl.) Versammlung des VII. Vereinsjahres.
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zu Lenzen.
3. Maria Magdalena,
4. König David;
5. drei Holzfiguren ca. 70 cm hoch,
1. Maria mit dem Kinde,
2 . eine männliche Figur mit wallendem Haar und Bart, langen Gewändern. Der linke Fuss hat die Form eines Thierkopfes.
Die sämmtlichen Materialien stammen anscheinend aus dem Mittelalter und sind nicht ohne Geschick ausgeführt. Ihre Erhaltung scheint mir wünschenswerth. Ihre weitere Verwendung in einer etwa zu erbauenden neuen Kirche ist wohl nicht zu erwarten. Audi die Holzfiguren sind geschickt geschnitzt. Auf der Rückseite des Altarschreins findet sich nachstellende Inschrift: Renovatum Radicaliter
Unter-Inspection des Königl. Bau-Inspectors Herrn Stüler zu Pritzwalk. Beauftragter der Raths-Zimmermeister Bruness \
Ausführer der Malerarbeiten Glass j
Im Jahre 1835.
Ausserdem ist ein messingenes Taufbecken und ebensolche Leuchter vorhanden, die aber nicht abgegeben werden können.
Der Landesbauinspector gez. Friedenreich.
7. Die Denkmalpflege. Herausgegeben von der Schriftleitung des Centralblattes der Bau Verwaltung. Verlag von W. Ernst & Sohn. Schriftleitung Otto Sarrazin und Oskar flossfeld. Diese Zeitschrift, welche drei bis vierwöchentlich, für jährlich 8 Mk. heraasgegeben wird, interessiert uns, da die Satzungen der Brandenburgia § 1 c ausdrücklich den Schutz der Denkmäler und die Unterstützung der dahin abzielenden Bestrebungen vorsehen. Wir heissen deshalb die neue Zeitschrift, welche die verwandten Bestrebungen zusammenfasst, willkommen und legen die ersten drei Nummern vor, welche mit guten Baurissen pp. ausgestattet, von ernstem Streben zeugen, leider aber keinen grösseren auf die Provinz Brandenburg- oder Berlin bezüglichen Aufsatz enthalten. Unser Mitglied, Herr Robert Mielke, hat für Nr. 3 S. 2(> einen sehr beachtenswerten Aufsatz „Die örtlichen Museen und die Denkmalpflege“ verfasst, welchen wir namentlich allen -<mit dem Gedanken der Errichtung von Lokal- museen sich tragenden Stadtverwaltungen zur Beherzigung empfehlen. Die bewährte Sshriftleitung schliesst ihre Einführung mit einem Wort, welches die Brandenburgia vollinhaltlich unterschreibt: r - Am guten Alten in Treuen halten,
. , Am kräftigen Neuen sich stärken und freuen,
Wird Niemand gereuen,
so lautet ein bekanntes Wort Emanuel Geibels, das der Dichter in das Stammbuch des Lübecker Schifferhauses geschrieben hat. Um das kräftige