20. (8. ordentl.) Versammlung des VII. Vereinsjahres.
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9. Ein erfreulicheres Bild gewährt uns dagegen: Dr. Eugen Höhne- mann: Landeskunde der Neumark. Schriften des Vereins für Geschichte der Neumark. Heft VI. Landsberg a. W. 1897. — Der sehr rührige Verein hat mit dem Abdruck dieser Schrift, welche den Anforderungen der Wissenschaft entspricht, einen guten Griff gethan. Kap. I behandelt die Territorialgeschichte und Umgrenzung der Neumark kurz. Kap. II die Oberflächengestaltung und Bewässerung. Kap. III. Geologische Beschreibung und Entstehungsgeschichte. Kap. IV (S. 33 steht irrtümlich III) Wert des Bodens und Landschaftliches. Kap. V Siedelungen und Verkehrswege (z. Z. 9 Landkreise: Königsberg, Soldin, Arnswalde, Landsberg, Friedeberg, Weststernberg, Oststernberg, Schwiebus-Züllichau, Krossen und ein Stadtkreis Landsberg-Stadt). Als grösste Städte: Landsberg mit ca. 31 000, Küstrin mit ca. 15 000 und Driesen mit ca. 6000 bezw. mit Vordamm ca. 7200 Einwohnern.
Überall wird in lichtvoller Weise die Entwickelung der Ortschaften und der Verkehrswege mit dem Boden und den Flussläufern verglichen.
Im ganzen und im einzelnen eine gute Vorarbeit zu einer ähnlich gegliederten Landeskunde der gesamten Provinz Brandenburg, mit welcher uns hoffentlich recht bald unser I. Schriftwart, Herr Dr. Zache, überraschen wird.
10. Bericht über die Verhandlung der Provinzial-Kom- ihission für die Denkmalpflege in der Provinz Brandenburg und über die Thätigkeit des Provinzial - Konservators im Jahre 1898. Berlin 1899. Deutscher Verlag. 22 S. gr. 8. Der 1. Vorsitzende unsers Ausschusses, Herr Geheimer Baurat Bluth, hat die Güte gehabt, ein Druckexemplar seiner erfolgreichen konservatorischen Thätigkeit mitzuteilen, welches ich hiermit im Umlauf setze. Ein von dem genannten Sachverständigen angefertigter Auszug wird in der Bi’anden- burgia demnächst zum Abdruck gelangen.
11. Rundschau auf Berlin vom Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg nebst einem Tableau: Berliner Bauwerke. 7 Blatt Darstellungen nebst Erläuterungstafel und Begleitwort von Reinhold Schmidt. Der Verfasser, welcher für dies jeden Bewohner und Besucher unserer Kaiserstadt erfreuende Rundgemälde umfassende Studien gemacht hat, ist so liebenswürdig gewesen, uns heut Vormittag das erste von ihm ausgegebene Exemplar für die Brandenburgia zu überreichen. Ich habe dasselbe dankend angenommen und empfehle es Ihrer eingehenden Betrachtung. Das Bild ist von der Plattform des Denkmals aufgenommen, hat eine Länge von 1,32 m bei 20 cm Höhe und zerfällt in V natürliche Abschnitte: I. Blick nach Westen, II. Blick nach Nordwest, III. Blick nach Norden, IV. Blick nach Nordost, V. Blick