22. (9. orclentl.) Versammlung des VII. Vereinsjahres.
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rinnen gedachte Herr Buchhändler Buschbeck und sprach ihnen in wenigen, treffenden Worten den wohl verdienten Dank der Gesellschaft aus. An das Essen schloss sich der Tanz, der bis in die Morgenstunden währte. Um das Zustandekommen des wohlgelungenen Festes machten sich auch die Mitglieder Herr Franz und Eugen Körner, ferner Herr Pütz und Gemahlin verdient, die die äusseren Arrangements getroffen hatten.
22. (9. ordentl.) Versammlung des VII. Vereinsjahres.
Mittwoch den 29. März 1899, abends 7 ] ,/ 3 Uhr,
im Bürgersaale des Rathauses.
Vorsitzender: Der II. Vorsitzende Geheimrat E. Friedei.
1. Auf das Stiftungsfest am 22. eingehend dankt der Vorsitzende allen Damen und Herren, die durch Vorträge sowie durch Vorbereitung, Unterstützung und Leitung des Festabends sicli verdient gemacht haben, mit anerkennenden Worten.
2. Zn den Tezel-Kästen, vgl. „Brandenburgs“ VII. 855 flg., hat der Schriftleiter des „Globus“ Dr. Richard Andree Herrn E. Friedei die folgende wertvolle Mitteilung gemacht:
• „Ein grosser mit Eisenblechen und Krampen beschlagener Ablasskasten Tetzeis befindet sich im Städtischen Museum zu Braunschweig unter B. No. 31. Er stammt aus dem Schlosse zu Süpplingenburg, wo er seit alter Zeit auf bewahrt wurde, und gelangte! 1871) ins Städtische Museum.
In der „Topographie etc. der Herzogtümer Braunschweig und Lüneburg“, Frankf. a. M. bei Matth. Merians Erben. 1654. Fol. S. 193 wird zu dem Schlosse Süpplingenburg die Bemerkung gemacht: „In diesem Schlosse ist einer von dess Tetzeis, Dominikaner Mönchs, Geldkasten von starkem Eichenholz und mit Eisen beschlagen, worinnen er in anno 1517 allhier für der Burg, ausserhalb im Felde, bei der Kirchen St. Petri, so anno 1473 erbauet worden, das Ablass gesammelt. Dieser Ort, allda gedachter Tetzel den Ablass gesammelt, ist mit steinernen Creutzen umsetzet, zur Anzeigung, dass alldar ein heiliger Ort und da man Vergebung der Sünden umb und für Geld erlangen konnte.“
Der Text zu diesem Bande der Merianschen „Topographie“ stammt von dein grundgelehrten Herzoge August von Braunschweig- Wolfenbüttel.“
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