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22. (9. ordentl.) Versammlung des VII. Vereins]ahres.
Das ist nach Herrn Andree’s zutreffender Meinung jedenfalls der nach gefälliger Angabe des Herrn Geheimrat Schwartz S. 858 a. a. O. bei Helmstedt, in dessen Nähe Süpplingenburg liegt, erwähnte Tezel- Kasten. Herr Andree fügt noch hinzu: „In unsenn kleinen Waldgebirge Elm steht südlich von Königslutter der Tetzelstein mit Denkmal und Inschrift, der auch an den wüsten Dominikaner erinnert.“
3. Mit Bezug aut die Kalktufflager auf dem Grossen und Kleinen Werl bei Saarow im Scliarmützelsee bemerkt Herr E. Friedei zu VII. S. 372 n. 376, dass in dem Wesen-See bei Chorin bei der Exkursion des Märkischen Museums am 4. August 1895 massenhaft Armleuchter, die rohrenstengeligen Characeen, jene kalkbildeiiden Zellenpflanzen von ihm gefunden worden seien, welche der anwesende Dr. Graebner als Cliara fragilis und Ch. contraria bestimmte.
4. Bezüglich des roten Trebuser Sandsteins aus der Umgegend von Fürstenwalde an der Spree erwähnt Herr E. Friedei zu VII. S. 385, wie Herr Bezirksgeologe Dr. Konrad Keilhack ihm mitgeteilt, dass von 1901 ab seinerseits die geologische Aufnahme der noch fehlenden Teile der Provinz Brandenburg in Angriff genommen werden würde, zunächst die beiden Sternbergschen Kreise. Es sei Hoffnung vorhanden, dass die ganze Aufnahme unserer Provinz im Jahre 1903 beendet werde. Diese Mitteilung ist für die Heimatkunde von grosser Bedeutung.
5. Als Vorläufer unserer Adresskalender und Wohnungsanzeiger legt Herr E. Friedei zwei dergleichen Arbeiten aus dem Jahre 1799 und 1801 von ein und demselben Verfasser vor.
A) Anschauliche Tabelle von der gesainmten Residenzstadt Berlin, worin alle Strassen, Gassen und Plätze in ihrer natürlichen Lage vorgestellt, und in denenselben alle Gebäude oder Häuser wie auch der Name und die Geschäfte eines jeden Eigenthümers aufgezeiclinet stehen. Dargestellt von Neander 2ten Königl. Preuss. Lieut. beim Artillerie - Corps. Berlin 1799. Im Verlage des Verfassers. VII + 270 S. gr. 8.
Die sehr fleissige Arbeit hat dem Verfasser, da die Häuser damals noch keine Polizei-Nummern hatten, ausserordentliche Mühe gemacht. Er musste sich zur Verdeutlichung ein eigenes System erfinden. Dies hat er nun so bewerkstelligt, dass er alle Strassen und Plätze geometrisch darstellt, die Häuser rot, die Strassen schwärzlich und das Wasser bläulich färbt. Bei den Strassen zählt er alsdann die Häuser an der rechten Seite von 1 ab und an der linken Seite in umgekehrter Ziffernfolge auf. Die Baustellen erhalten keine Nummern. „Da die Häuser bemerkt N. S. V in Berlin bis jetzt mit keiner bestimmten
Nummer versehen sind, und ich den Streit über die beste Art, wie