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3. (2. ordentliche) Versammlung des VIII. Vereinsjahres.
gogischer Art und aus der vater]ändisclien Geschichte sind u. a. von ihm: „Der Organismus der Gymnasien in seiner praktischen Gestaltung“ (eine Hodegetik für Kandidaten des höheren Schulamts) v. J. 1876, „Bilder aus Brandenburgisch-Preussischer Geschichte“. Vorträge und Aufsätze aus den Jahren 1863—71, Berlin und llupjiin. — „Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg,“ drei Auflagen seit 1871. — Annalen des Buppiner Gymnasiums: „Gedenkblätter zum 500jährigen Jubelfeste desselben.“ Seit seiner Übersiedelung nach Posen beschäftigte er sich auch mit der Prähistorie dieses Landstrichs und gab heraus 1875: „Materialien zur prähistorischen Kartographie der Provinz Posen.“ II. Nachtrag 1879. — Hilfsbuch für den Unterricht in der Branden- burgisch-Preussischen Geschichte (bis jetzt mehrere Auflagen) mit einem Anhang von Gedichten zur brandenburgisch-preussischen Geschichte.
Mannigfach war Schwartz auch .thätig bei der von ihm mitbegründeten „Zeitschrift für preussische Landeskunde“ sowie bei den „Märkischen Forschungen“ und unserem „Bär“. In beiden letzteren Zeitschriften befinden sich von ihm Nachlesen zur Märkischen Sagensammlung. Ebenso verdankt ihm das Johanniterblatt und Pröhles Deutsches Vaterland manchen schönen Beitrag. Vgl. bei Pröhle z. B. die Aufsätze: „Der verhängnisvolle Doppelschuss am 18. März 1848 und sein Zwillingsbruder am 3. April 1615.“ — „Wahrzeichen und Denkmäler Berlins.“ — „Das preussische Königtum, seine Entstehung und seine Entwickelung.“
W. Schwartz ist nicht dazu gekommen, eine ausführliche Lebensbeschreibung aufzusetzen, obwohl er wiederholt dazu, u. A. auch von mir, gedrängt worden ist. Dagegen hat er zu Schilderungen einzelner Abschnitte Anläufe genommen. Als ich ihn im Jahre 1878 um einen biographischen Beitrag ersuchte, teilte er mir von Posen aus die nachfolgenden Notizen mit, welche von ihm nahestehender Seite niedergeschrieben und von ihm durchgesehen bezw. stellenweise erweitert worden sind. Ein Abschluss dieses kurzen Curriculum Vitae ist leider nicht erfolgt.
„Wilhelm Schwartzs Vater war Inspektor (Direktor) am Grossen Friedrichs Waisenhause in Berlin, ein Beamter vom echten altpreussischen Schlage. (Am 18. März 1848 wollte der alte vom Schlage getroffene Herr die Barrikade vor dem Hause durch die Leute der Anstalt forträumen lassen unbekümmert um alles Weitere! An seiner Stelle seine Pflicht zu thun, schien ihm einfach die Aufgabe! Mit Mühe konnte ihn der Sohn, der vom Werderschen Gymnasium um 2 Uhr aus der Arbeitsstunde kommend, die Entwicklung der Dinge auf dem Schlossplatz mit angesehen, davon abhalten! — In der Waisenhauskirche wurde auch den 19. ruhig Gottesdienst gehalten!)
Der Sinn für märkisches und preussisches Wesen war zunächst ein Erbe des Hauses. Ausser den Erinnerungen an die Jahre des Unglücks von 1807 an und der Grösse Preussens 1813 und 15 nährten ihn im Hause
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