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3. (2. ordentliche) Versammlung des VIII. Vereinsjahres.
Gestalten mit Feuereifer und siegreich auf; er sammelte zu Grundlagen für eine Vergleichung der plattdeutschen Dialekte in der Mark Brandenburg mancherlei Sprachproben und stellte mit mir zusammen, dem er nicht nur viele Jahre hindurch auf dem Friedrich-Werderschen- Gymnasium ein Lehrer, sondern auch noch weit länger ein väterlicher Freund und wissenschaftlicher Berater gewesen, die Grundzüge für eine branden- burgische Volkskunde auf, die unter der Flagge der „Brandenburgia“ erscheinen soll.
Das Museum im Gymnasium zu Neu-Ruppin, das Fosensche Museum, das Museum für Völkerkunde, das Volkstrachten - Museum, sowie das Märkische Provinzial - Museum sind von W. Schwartz wiederholt und reichlich beschenkt worden. Regen Eifer entfaltete er auch als Mitglied der Kommission zur Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Brandenburg.
Eine besondere Ehre wurde dem Verstorbenen dadurch erwiesen, dass die Aufbahrung der Leiche, Freitag, den 19. Mai, in der Aula des Luisen-Gymnasiums an der Stätte seiner Amtsthätigkeit stattfand. Beerdigt ist Wilhelm Schwartz am Nachmittag des genannten Tages auf dem alten Dorotheenstädtischen Kirchhof, Chausseestrasse 119, an der Seite seiner geliebten Gattin Anna geb. Lelinerdt, welche ihm am 28. Dezember 1897 zu seinem grossen Kummer in die Ewigkeit vorangegangen war.
Für uns Mitglieder der „Brandenburgia“ bedeutet der Tod unsers Schwartz nicht bloss den eines teuern Freundes, sondern auch eines allzeit bereiten Helfers sowie eines Mitbegründers derselben. Ehre seinem Andenken!
Zum Gedächtnis des Verewigten erhoben die Anwesenden sich von den Sitzen.
Der Vortragende hatte mehrere Bildnisse von Wilhelm Schwartz sowie eine fast vollständige Sammlung seiner hauptsächlichen Schriften ausgestellt. '
Vorstand und Ausschuss sind bei der Beerdigung vertreten gewesen und haben einen prächtigen Kranz mit Widmungsschleife („Die ,Branden- burgia‘ — ihrem Ehrenmitgliede“) am Sarge hinterlegt. Hierfür hat die Familie ihren wärmsten Dank ausgesprochen.
6. Ich lege ein zweites Bronzeschwert aus dem Märkischen Museum vor, welches der Feldmesser Thomsen auf den der Stadt Berlin gehörigen von Französisch - Buch holz grundbuchlich abgezweigten und dem Rittergut Buch zugelegten Ländereien beim Tiefpflügen gefunden hat. Eine Abbildung und Beschreibung ist nachträglich meinem Berichte vom 19. v. M. über das erste Bronzeschwert von dort der Übersichtlichkeit wegen beigefügt worden.
7. Ich lege ferner die Schädelkapsel eines Löwen vor, welche das Märkische Museum der Sorgfalt seines unermüdlichen und uneigen-