Heft 
(1899) 8
Seite
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Fragekasten.

(links der Elbe), bestätigte, dass, jetzt zwar entschwunden, aber bis etwa 1875 hin der AusdruckP apph ahn für das 2'/s-SilbergroschenstUck im Fisch-, Eier-, Bier- und Kartoffel - Kleinhandel im Umlauf gewesen ist, auch ab und zu im sonstigen Hausierhandel und in Kleinkramläden.

Kann nicht ein Sachverständiger, wie Herr Micha, oder ein sonstiger Freund derBrandenburgia freundlichst die Frage nacli dem Papphahn beantworten ?

Seedorf bei Lenzen a. E. E. Ilandtmann.

1, Im Jahre 1898 wurde beim Abbruch der alten 1777 erbauten Kirche in Guscht, Kreis Friedeberg N. -M., der noch ziemlich gut erhaltene Sarg eines kleinen Kindes gefunden, welcher merkwürdigerweise mit roter Farbe verziert war. Da nun rot sonst bei uns nicht die Farbe der Trauer ist, bitte ich um gütige Mitteilung, ob irgendwo ein ähnlicher Sarg gesehen wurde.

Anscheinend hat der Sarg vor oder unter dem Altar gestanden; aus­geschlossen ist es vielleicht nicht, dass derselbe sich schon vor 1777 dort befand, weil bereits 1584, jedenfalls an derselben Stelle hier, eine Block- Kirche stand. An dem stets trockenen Fundort konnte das Holz sich wohl lange halten. Der kleine Sarg war ursprünglich weiss gestrichen und mit roter Farbe (jetzt zinnoberrot) verziert. Die weisse Farbe ist fast vollständig verschwunden, sie hat sich nur unter dem deckenden Rot erhalten. Bänder und Schleifen des Kinderhäubchens sind gleichfalls erhalten, die gefundenen Glasperlen dienten wohl als Zierrat des Häubchens. Das Köpfchen des Kindes war in Blumen gebettet.

2. Kann jemand Auskunft geben, wann und wo der Namevon Killing- liausen sonst noch vorkommt?

Im Jahre 1577 hat ein Herr von Killinghausen, erbsessen zur Gosche (Guscht) die hiesige Wassermühle angelegt und den See angestaut.

II. Voigt, Guscht.

Das Liesenkruz heisst eine Stelle im Walde bei Eberswalde am Nonnenfliess, 3 km von Spechthausen.

Es ist dies eine Stelle, wo einst ein Mordkreuz gestanden hat. (Mitg. durch Hauptmann v. S. 3. 10. 1890.)

Ich selber habe in Eberswalde i. J. 1896 vergeblich nach einer Sage geforscht; man wusste auch nicht, ob dort jemals ein Kreuz gestanden habe. Eventuell erbitte ich bezügliche Auskunft. O. Monke.

Für die Redaktion: Dr, Eduard Zache, Cüstriner Platz 9. Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.

Druck von P. Stahkiewicz Buchdruckerei, Berlin Bemburgerstrasse 14.