6. (4. ausserordentliche) Versammlung des VIII. Vereinsjahres.

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2'/j Uhr (pünktlich): Dampferfahrt auf dem See nach Jagdschloss Hubertus­stock (Landung bei Forsthaus Spring). Besichtigung des Schlosses. 5V, Uhr (pünktlich): Rückfahrt per Dampfer von Spring zu Zabel. Abend- Imbiss.

7 *U Uhr Abends: Rückfahrt von der 10 Minuten von Zabel entfernten Eisenbahnhaltestelle „Werbellin-See“.

Über den zweiten Punkt dieser Festordnung hat unser Mitglied Herr Bakschat folgende Notiz gemacht:

„Auf dem hochgelegenen Friedhofe von Joachimsthal, unter dem Schatten dichter Linden ruht der gefeierte märkische Dichter F. Brunold. Schlicht und einfach wie Brunold selbst war, ist auch sein Grab. Ein einfaches gusseisernes Kreuz mit der Inschrift:

Ludwig Ferdinand Meyer (F. Brun old)

und der Mahnung auf der Rückseite:

Nicht frage mich nach Leid und Schmerz,

Mein Auge schauet himmelwärts.

Mir ist so sanft, so still zu Mut —

Mein Haupt im Arm von Engeln ruht.

Gott grüsse Dich!

Lass schlafen mich!

Nicht schaue mich so weinend an,

Dass ich nicht bei Dir bleiben kann.

Hörst Du es nicht? Man rufet mich;

Lass schlafen mich!

Gott tröste Dich!

kennzeichnet seine Ruhestätte. Der Duft der Linden und das Spiel der Kinder beleben sie. Dicht neben ihm ruht seine Frau Louise Meyer. Ihr Kreuz trägt die Worte:

Geht leise über meines Grabes Flur,

Ich schlafe nur!

Am Sonntag, den 18. Juni, war dieser stille Platz der Sammelpunkt einer grossen Menge von Verehrern und Freunden des heimgegangenen Dichters, die sich aus der Reichshauptstadt, Eberswalde und der näheren Umgebung Joachimsthals zusammengefunden hatten, um an der Ent­hüllungsfeier des Brunold - Denkmals teilzunehmen. Hier am Grabe lauschte die andächtige Menge dem von Brunold gedichteten und vom Eberswalder Gesang-Verein stimmungsvoll vorgetragenen Chorgesang ,Dann‘.“

Von den gehaltenen Reden führen wir wegen des vorzugsweise historischen Inhalts die beiden Ansprachen unsers Herrn Vorsitzenden bei der Enthüllungsfeier und beim Festessen an: